„Wichtiger Teil der Abschreckung“
General warnt Unternehmen: Vorräte anlegen
Aktualisiert am 31.10.2025 – 10:56 UhrLesezeit: 1 Min.
Unternehmen sollten sich besser auf Krisen vorbereiten, mahnt Bundeswehrgeneral Alexander Sollfrank. Dazu gehören Nachschub und eine bessere Cyberabwehr.
Nach Ansicht der Bundeswehr muss die deutsche Wirtschaft ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen und Konflikten stärken. Verteidigung könne nicht alleinige Aufgabe der Bundeswehr sein, sagte Generalleutnant Alexander Sollfrank, Kommandeur des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Entscheidend ist eine Gesellschaft, die robust genug ist, um Schwierigkeiten zu überwinden.
Sollfrank betonte, dass dies ein wichtiger Teil der Abschreckung sei. Er steht in regelmäßigem Kontakt mit Wirtschaftsvertretern, um gemeinsame Vorbereitungen voranzutreiben. Um die Handlungsfähigkeit des Landes sicherzustellen, ist eine Zusammenarbeit zwischen Militär und Wirtschaft notwendig.
Video | Bundeswehr bedroht Russland
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Der General forderte die Unternehmen auf, sich auf Krisen vorzubereiten und Vorräte anzulegen. Unternehmen müssten abschätzen, wie lange sie die Produktion aufrechterhalten könnten – etwa um in einer Bäckerei weiterhin Brot backen zu können. Er forderte außerdem, die Cyber-Abwehr zu stärken und sich möglicher Schwachstellen bewusst zu werden.
Sollfrank warnte, Drohungen kämen nicht nur aus Russland; Auch andere Akteure versuchten, Deutschland zu schaden. Es ist wichtig, die eigene Belastbarkeit und Denkweise zu ändern. Mit seinen Forderungen schloss er sich anderen NATO-Militärs an, die Staaten und Unternehmen auf eine ungewisse Zukunft vorbereiten wollen.
Die europäischen Streitkräfte haben ihre Verteidigungsbereitschaft nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erhöht. Die Nato warnt davor, dass Russland ab 2029 zu einem Großangriff fähig sein könnte. Sollfrank verwies auf die Ukraine, wo staatliche Funktionen trotz des Krieges fortbestehen: „Schulen müssen funktionieren, Geschäfte müssen geöffnet sein.“
