Gewinnerwartungen werden übertroffen
GM überrascht Anleger mit starken Zahlen
21. Oktober 2025, 16:07 Uhr
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Trumps angekündigte Importzölle sorgen in den USA für Ernüchterung beim Kultautohersteller General Motors. Nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose gesenkt hatte, bringen neue Quartalszahlen überraschend Hoffnung und einen deutlichen Kurssprung an der Börse.
Geringere Belastungen durch Importzölle als zunächst befürchtet haben den US-Autobauer General Motors (GM) zuversichtlicher für das Jahr 2025 gemacht. Der Vorstand rechnet in diesem Jahr nun mit einem bereinigten Betriebsgewinn zwischen 12 und 13 Milliarden US-Dollar statt 10 bis 12,5 Milliarden US-Dollar, teilte das in Detroit ansässige Unternehmen mit. Bei den von US-Präsident Donald Trump eingeführten Importzöllen rechnet das Management mit Kosten von 3,5 bis 4,5 Milliarden Dollar statt 4 bis 5 Milliarden Dollar. Die Nachricht ließ den Aktienkurs im vorbörslichen Handel um sechs Prozent steigen.
Im dritten Quartal übertraf GM mit Marken wie Chevrolet, GMC, Cadillac und Buick die Markterwartungen: Der bereinigte Gewinn je Aktie fiel auf 2,80 US-Dollar, lag aber deutlich über den Analystenschätzungen von 2,31 US-Dollar. Der Umsatz ging leicht auf 48,6 Milliarden US-Dollar zurück. Das Unternehmen musste außerdem eine Belastung in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit Änderungen an seiner Strategie für Elektrofahrzeuge verbuchen.
CEO Mary Barra erklärte, dass sie ab 2026 weitere Belastungen erwarte, um Überkapazitäten für Elektroautos abzubauen und Verluste in dem Segment zu reduzieren. Ihr bisheriges Ziel, ab 2035 nur noch Elektroautos zu produzieren, erwähnt Barra nicht mehr öffentlich. Stattdessen solle sich das Angebot an der Kundennachfrage orientieren. Der Manager erklärte, dass die starken Verkäufe von Elektroautos im dritten Quartal darauf zurückzuführen seien, dass Kunden davon profitierten, bevor Ende September eine Steuergutschrift in Höhe von 7.500 US-Dollar auslief. Pläne, den Kredit für Leasingangebote weiterhin zu gewähren, zog GM nach Widerstand der Politik zurück.
Wegen der von Trump verhängten Importzölle senkte GM im Sommer seine Gewinnprognose für 2025. Trumps Zölle zielen darauf ab, Unternehmen zu mehr Investitionen in den USA zu ermutigen. GM kündigte im Juni an, 4 Milliarden US-Dollar in drei US-Werke in Michigan, Kansas und Tennessee zu investieren.