Gelsenkirchen – Als die ersten Feuerwehrmänner an dem Mehrfamilienhaus eintrafen, schlugen die Flammen schon lichterloh aus Fenstern und Türen. Dramatischer Rettungs-Einsatz am Freitagabend in Gelsenkirchen!
Mehrere Anwohner hatten um 20.55 Uhr kurz hintereinander den Notruf verständigt: „Hier brennt ein Haus, da sind noch viele Leute drin, kommen sie schnell!“
Da in dem Mehrfamilienhaus 21 Bewohner gemeldet sind, lösten Feuerwehr und Polizei Großalarm aus. Über 50 Einsatzfahrzeuge rasten zum Unglücksort im Gelsenkirchener Stadtteil Rotthausen an der Stadtgrenze zu Essen (Nordrhein-Westfalen). Sofort stürmten die ersten Wehrmänner mit Atemschutzmasken ins brennende Gebäude, um eingeschlossene Bewohner aus den Flammen zu retten.
Feuerwehr-Einsatzleiter Frank Gies: „Es war höchstdramatisch, weil der Brand ungewöhnlich fortgeschritten war. Die Flammen schlugen uns aus der Tür und den Fenstern entgegen, der Treppenraum stand in Vollbrand und auch der Anbau brannte.“
18 Verletzte, darunter fünf Kinder
Zum Glück hatten schon viele Bewohner nach draußen laufen können oder wurden von den Feuerwehrmännern aus dem Gebäude gerettet. Insgesamt 18 Menschen wurden durch gefährliche Rauchgase verletzt und mussten von mehreren Notärzten und vielen Rettungskräften versorgt werden.
▶︎ Deshalb wurde sogar noch Verstärkung aus Essen angefordert. Unter den Verletzten sind auch fünf Kinder, ein Opfer schwebt in Lebensgefahr. Drei anfangs vermisste Bewohner waren zum Glück nicht zu Hause, die Retter hatten schon befürchtet, sie könnten von den Flammen eingeschlossen sein.
Wie das Feuer ausbrach und warum es sich so rasend schnell in dem Haus ausbreitete, müssen jetzt Beamte der Kriminalpolizei ermitteln. Schon während der Löscharbeiten nahmen erste Brand-Ermittler ihre Arbeit auf, da auch eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen ist.
Einsatzleiter Gies: „Das Feuer ist im Erdgeschoss ausgebrochen, ob aber in der Wohnung oder im Treppenraum, kann man aktuell nicht sagen. Das Haus ist jedenfalls komplett unbewohnbar.“