Bei der US-Investmentbank JP Morgan soll es Mängel bei der Geldwäscheprävention geben. Die Bafin hat deshalb ein Rekordbußgeld gegen das Unternehmen verhängt.
-1:24
16 Kommentare
Diese Audioversion wurde künstlich erstellt.
© Helmut Fricke/dpa
Die US-Investmentbank JP Morgan sollte in Deutschland eine Geldstrafe von 45 Millionen Euro zahlen. Das teilte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in Bonn mit. Dies ist der höchste Betrag, den die Finanzaufsicht jemals verhängt hat.
Das Bußgeld wurde gegen die deutsche Tochtergesellschaft des Unternehmens mit Sitz in Frankfurt am Main verhängt. Die Bafin wirft JP Morgan vor, Geldwäscheverdachtsmeldungen zwischen Oktober 2021 und September 2022 „systematisch“ nicht rechtzeitig eingereicht zu haben.
Die Bußgelder richten sich nach dem Gesamtumsatz
In Deutschland unterliegen Kreditinstitute wie JP Morgan dem Geldwäschegesetz und den damit verbundenen Pflichten. Dazu gehört beispielsweise die rechtzeitige Meldung von Verdachtsfällen auf Geldwäsche oder Geldströmen, die im Zusammenhang mit Terrorismusfinanzierung stehen könnten. Laut Gesetz muss dies unverzüglich geschehen, um zügig eine Strafverfolgung einleiten zu können.
Da JP Morgan ein systematischer Verstoß gegen dieses Gesetz vorgeworfen wird, kann das Bußgeld auf den Gesamtumsatz des Kreditinstituts bemessen werden.
