Rendsburg/Osdorf. Die Gemeinde Holzbunge hat für den laufenden Neubau eines Kindergartens 300.000 Euro vom Landkreis bewilligt bekommen. Das Geld steht trotz der Probleme bei der Finanzierung der Kita zur Verfügung, denn es stammt aus einem anderen Fördertopf, dem Klimaschutzfonds. Holzbunge erfüllte die Auflagen, denn der Neubau erfüllt hohe Klimaschutzstandards: Wärmepumpe, Photovoltaik, Sonnenschutzverglasung.
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Das sorgte bei einigen Kreistagsabgeordneten für Unmut – und ist künftig nicht mehr möglich. Komplette Neubauten sind nicht Sinn der Maßnahme. Wofür ist das Geld eigentlich gedacht?
Mit seinem Klimaschutzfonds fördert der Kreis Rendsburg-Eckernförde seit 2020 investive Klimaschutzmaßnahmen mit bis zu 30 Prozent und 200.000 Euro. Gemeint sind damit Maßnahmen, die dazu beitragen, den Ausstoß von CO₂ oder anderen klimaschädlichen Treibhausgasen zu verringern oder zu binden.
Klimaschutzfonds: 25.000 Euro für Photovoltaik in Osdorf
Antragsberechtigt sind Kommunen, Behörden, Schulträger, Kita-Träger sowie gemeinnützige Sportvereine und Kultureinrichtungen.
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Die Gemeinde Osdorf erhält nun 25.000 Euro, um die drei Bestandsgebäude der Kita mit Photovoltaik auszustatten. Die Grooten, Lütten und Bunten Rappelkiste beherbergen jeweils Kinder über drei und unter drei Jahren sowie eine gemischte Gruppe. Die einzelnen Anträge erhalten jeweils knapp 9.000, 8.500 und 7.700 Euro. Die Gesamtkosten werden voraussichtlich bei rund 63.000 Euro liegen. Die Fördersätze liegen zwischen 30 und 40 Prozent.
Während der Holzbunger-Antrag im Ausschuss und in der Kreisvertretung nur bei Enthaltungen und Gegenstimmen angenommen wurde, erfuhr Osdorf großen Zuspruch, so die Vorsitzende des Umwelt- und Bauausschusses, Ina Walenda: „Osdorf kann sich über die Förderung freuen.“
Der Landkreis fördert zudem Photovoltaikanlagen in Kitas in Hohn und Borgstedt. Eine weitere Maßnahme, für die Geld aus dem Klimaschutzfonds zur Verfügung steht, ist die Umrüstung von Flutlichtanlagen. So etwa in Neudorf-Bornstein, wo der TSV seine acht Halogen-Scheinwerfermasten von vor 20 Jahren auf LED-Technik umrüsten will.
Die Gesamtkosten liegen bei knapp 141.000 Euro. Weitere Mittel kommen vom Landessportbund und der Sportstättenförderung des Kreises. 30 Prozent, also knapp 42.400 Euro, übernimmt der Klimaschutzfonds.
CN