Aufregung um Ausweisung
Gelb-Rot für Flick: Barça-Trainer verpasst Clásico
19. Okt. 2025 – 12:43 UhrLesezeit: 2 Minuten
Das Spiel gegen Girona wird in der Schlussphase hitzig. Im Rampenlicht: der deutsche Trainer der Katalanen. Sein Verhalten hat Konsequenzen.
Der FC Barcelona schob sich mit einem Last-Minute-Tor vorerst an die Spitze der spanischen Liga – doch der 2:1 (1:1)-Sieg gegen den FC Girona hatte einen hohen Preis: Wegen einer Gelb-Roten Karte wird Trainer Hansi Flick am kommenden Sonntag beim Clásico gegen Real Madrid nur auf der Tribüne sitzen.
Barça-Verteidiger Ronald Araújo sicherte den Katalanen in der dritten Minute der Nachspielzeit einen knappen Heimsieg. Zuvor hatte Pedri für den Titelverteidiger die Führung übernommen (13.), doch diese hielt nicht lange. Nur sieben Minuten später glich der ehemalige Dortmunder Axel Witsel für Girona aus – der ehemalige BVB-Profi traf zum 1:1.
Mit dem Sieg übernimmt Barça zumindest bis Sonntag die Tabellenführung. Der Klub musste zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen – in der Champions League gegen Paris Saint-Germain und in der Liga gegen den FC Sevilla – und spielte gegen Girona ohne mehrere Stammkräfte. Verletzungsbedingt fehlte unter anderem Stürmer Robert Lewandowski.
Schon vor dem späten Siegtreffer sorgte Flick für Aufregung: Der 60-Jährige wurde in der Schlussphase wegen Meckerns mit einer Gelb-Roten Karte auf die Tribüne verwiesen. Das bedeutet, dass er im Duell mit dem Erzrivalen Real am kommenden Sonntag nicht an der Seitenlinie stehen darf. Nach dem Spiel betonte Flick, dass seine Gesten sich an niemanden richteten – auch nicht an das Schiedsrichtergespann. „Fußball ist Emotion“, erklärte der Trainer. Er wollte nur sein Team motivieren.
Unmittelbar nach dem Anpfiff brach das Spiel für rund 15 Sekunden komplett ab – Spieler beider Mannschaften verweigerten zunächst jede Aktion auf dem Spielfeld. Mit diesem stillen Protest setzten der FC Barcelona und der FC Girona ein klares Zeichen gegen eine umstrittene Entscheidung der Ligaverantwortlichen. Hintergrund ist die Ankündigung, dass Barça sein Auswärtsspiel gegen den Villarreal FC am 20. Dezember nicht in Spanien, sondern in Miami austragen wird. Die Entscheidung löste letzte Woche breite Kritik aus – sowohl aus Fanlagern als auch bei mehreren Vereinen der Liga.
Bereits am Freitagabend hatten die Spieler von Real Oviedo und Espanyol Barcelona in gleicher Weise protestiert. Beim Spiel im Olympiastadion von Barcelona schloss sich auch die Mannschaft von Hansi Flick der Zurschaustellung der Unzufriedenheit an.