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Geiseln sollen am Montag freigelassen werden: Trump kündigt Rede vor dem israelischen Parlament an

Geiseln sollen am Montag freigelassen werden: Trump kündigt Rede vor dem israelischen Parlament an

Am Montag sollen die Geiseln freigelassen werden


Trump kündigt eine Rede vor dem israelischen Parlament an

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Nach zwei Jahren Krieg sind die Kämpfe im Gazastreifen beendet. Nun will US-Präsident Trump in die Region reisen. Besuche in Ägypten und der Knesset sind geplant. Er äußerte sich auch zur Freilassung der Hamas-Geiseln.

US-Präsident Donald Trump will eine Rede vor dem israelischen Parlament halten, nachdem mit Hilfe seiner Regierung die Vereinbarung über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der islamistischen Hamas ausgehandelt wurde. Trump kündigte seinen Auftritt dort im Weißen Haus an, nachdem Knesset-Vorsitzender Amir Ohana ihn offiziell ins Parlament eingeladen hatte, und schrieb auf X: „Israel erwartet den Friedenspräsidenten.“ Die Konfliktparteien hatten sich zuvor auf die erste Phase von Trumps Friedensplan geeinigt und damit die Kämpfe vorerst beendet.

Der Republikaner kündigte vor dem geplanten Beginn seiner Reise am Sonntag an, dass er bei seinem bevorstehenden Besuch im Nahen Osten auch in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Halt machen werde. Genaue Termine für die einzelnen Stationen und die Rede in der Knesset nannte er nicht. Trump wird voraussichtlich am Dienstagabend in die USA zurückkehren.

Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter und wollen 200 Soldaten entsenden, um den Waffenstillstand sicherzustellen. In indirekten Verhandlungen in Ägypten einigten sich die israelische Regierung und die Hamas auf einen inzwischen in Kraft getretenen Waffenstillstand und die Freilassung aller in den Gazastreifen entführten Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene. Gemäß dem Friedensplan haben sich die israelischen Streitkräfte nun auf eine zuvor vereinbarte Position zurückgezogen. Seit Freitagnachmittag herrscht Waffenstillstand.

Am Montag sollen die Geiseln freigelassen werden

Die Geiseln sollen nun innerhalb von 72 Stunden übergeben werden. Derzeit gibt es im Gazastreifen 48 entführte Menschen, von denen nach israelischen Angaben 20 noch am Leben sind. Im Gespräch mit Reportern im Weißen Haus sagte Trump, dass etwa 28 Leichen geborgen werden müssten. Als Gegenleistung für die Geiseln soll Israel fast 2.000 palästinensische Gefangene freilassen – darunter rund 250 zu lebenslanger Haft verurteilte Gefangene.

Am Freitag sagte Trump, die Geiseln sollten am Montag oder Dienstag freigelassen werden und er werde wahrscheinlich dort sein. Der Präsident hat nun festgelegt, dass die Geiseln am Montag freigelassen werden sollen.

Trump wird auch in Ägypten erwartet

Der US-Präsident kündigte kürzlich an, nach Ägypten zu reisen, um an einer „offiziellen Unterzeichnung“ des Abkommens zwischen Israel und der Hamas teilzunehmen. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi plant eine Zeremonie zur Feier des mühsam erkämpften Abkommens nach zwei Jahren Krieg. Wann die Zeremonie stattfinden wird, ist noch unklar.

Nach dem Austausch der aus Israel entführten Geiseln gegen die palästinensischen Gefangenen sollen in einer zweiten Verhandlungsphase Bedingungen geschaffen werden, die einen dauerhaften Frieden in der Region gewährleisten. Ein vollständiger Abzug der israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen, den die Hamas fordert, ist nach Trumps Plan erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant, wenn eine internationale Stabilisierungstruppe (ISF) für Sicherheit vor Ort sorgt.

Auch die Entwaffnung der Terrororganisation Hamas wird erst zu einem späteren Zeitpunkt thematisiert. Zusätzlich zum Truppenbeitrag des US-Militärs sollen Soldaten aus der Türkei, Katar, Ägypten und anderen Ländern den Waffenstillstand sichern. Wann diese Soldaten vor Ort sein werden, ist jedoch noch nicht klar. Auch für den Aufbau einer neuen Verwaltung im Gazastreifen gibt es keinen Zeitplan. Umstritten ist auch, welche Rolle die Hamas künftig spielen wird.

Die Menschen kehren in den Norden des Gazastreifens zurück

Nach palästinensischen Angaben sind seit Beginn des Waffenstillstands Zehntausende Menschen in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes des Küstengebiets sollen rund 200.000 im Krieg vertriebene Palästinenser zurückgekehrt sein.

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen forderte die israelische Regierung auf, rasch weitere Hilfslieferungen an die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen. 60.000 Tonnen Lebensmittel seien an den Grenzübergängen zur Einreise bereit, weitere 100.000 Tonnen seien in der Region, sagte der Deutschlanddirektor des Welternährungsprogramms (WFP), Martin Frick, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Damit wird Gaza fast drei Monate lang versorgt. „Für die Menschen in Gaza ist dieser Moment überlebenswichtig“, sagte Frick.

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