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Geben die Republikaner vor der US-Wahl auf?

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Geben die Republikaner vor der US-Wahl auf?
Laut einem ehemaligen Mitarbeiter könnte Donald Trump noch vor der Wahl am 5. November auf Kamala Harris zugehen und um einen Deal bitten. © Jim Ruymen/Upi Photo/Imago; Aimee Dilger/Zuma Press Wire/Imago; Montage: RUHR24

Donald Trump hat nicht nur die TV-Debatte mit Kamala Harris verloren, sondern hat auch noch mehrere Klagen am Hals. Zieht er jetzt die Reißleine?

Dortmund – Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump will nach Angaben eines früheren Vertrauten auf keinen Fall ins Gefängnis. Auch wenn der Supreme Court im Sommer entschied, dass der verurteilte Straftäter für Amtshandlungen während seiner Zeit als Präsident Immunität genießt, könnte seine Angst vor schwedischen Vorhängen am Ende doch noch für ein gehöriges Beben sorgen. Ein ehemaliger Mitarbeiter glaubt, dass Trump kurz vor der US-Wahl am 5. November noch den Stecker ziehen könnte.

Irres Trump-Gerücht: Gibt der Republikaner vor der US-Wahl auf?

Sollten Trumps Umfragewerte weiter sinken, werde er sich aus dem Wahlkampf zurückziehen, prophezeite Anthony Scaramucci via X nach der TV-Debatte, die Trump offenbar gegen Kamala Harris verlor. Laut verschiedenen Umfragen liegt der Demokrat derzeit in wichtigen Swing States wie Nevada, Wisconsin, Michigan und Pennsylvania vorn.

Scaramucci war zehn Tage lang Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses und hat als bekennender Harris-Unterstützer nichts Gutes über seine ehemalige Chefin zu sagen. Das Verhältnis zwischen den beiden ist offenbar für alle Zeit zerrüttet.

Kürzlich behauptete Scaramucci sogar in einem Podcast des Medienunternehmens Meidas Touchdass auch Trumps eigene Frau Melania insgeheim Harris unterstützt. Der Hedgefonds-Manager glaubt, dass Donald Trump nur noch versuchen wird, seine eigene Haut zu retten, wenn er erkennt, dass er bei der US-Wahl keine Chance mehr hat.

Trump-Rückzug vor US-Wahl? Anthony Scaramucci deutet kuriosen Deal mit Harris an

Sollte Trump die Wahl am 5. November verlieren, „wird Trump in Panik geraten“, denn „die Urteilsverkündung steht am 26. November unmittelbar bevor“, ist Scarmaucci sicher. Der frühere Mitarbeiter des Republikaners meint damit das Urteil im Schweigegeld-Prozess, das Richter Juan Merchan auf die Zeit nach der US-Wahl verschoben hatte. Trump hätte dann große Angst, im Gefängnis zu landen.

Donald Trump (Republikaner)

Donald Trump kandidiert erneut für das Amt des US-Präsidenten. © Shealah Craighead/White House

Name: Donald John Trump
Alter: 78 (14. Juni 1946)
Geburtsort: Queens, New York City, Vereinigte Staaten
Party: Republikanische Partei

Die kuriose Konsequenz: Trump werde dann auf Harris zugehen und „einen Deal aushandeln“, glaubt Scaramucci. Als Teil dieser Vereinbarung würde Trump der US-Vizepräsidentin dann seinen Rücktritt anbieten und im Gegenzug Immunität vor Strafverfolgung oder gar eine Begnadigung von ihr verlangen.

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Donald Trump könnte übrigens nicht nur nach seiner Verurteilung im Schweigegeld-Prozess im Gefängnis landen. Selbst wenn er im Verfahren etwa wegen seiner mutmaßlichen Rolle beim Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 schuldig gesprochen wird, drohen ihm jahrelange Stillschweigen. Davon abgesehen läuft in Georgia auch noch ein Prozess wegen versuchter Wahlmanipulation.

Gute Nachrichten für Trump: Der Prozess um die illegale Aufbewahrung geheimer Dokumente auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago könnte dank einer ihm wohlgesonnenen Richterin, Aileen Cannon, zu seinen Gunsten ausgehen. Dennoch, so Scaramucci, sei Trump derzeit nervös: Aus seiner Sicht werde zu oft übersehen, dass es Trump nur darum gehe, bei der bevorstehenden US-Wahl seine eigene Haut zu retten.

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Ob der bei Trump in Ungnade gefallene frühere Berater mit seiner kühnen Vorhersage Recht behalten könnte, ist ebenso offen wie die Frage, ob Harris ihren Gegenkandidaten tatsächlich begnadigen würde. In der Vergangenheit ließ die 59-Jährige keine Gelegenheit aus, den Kontrast zwischen sich, der früheren Justizministerin und Generalstaatsanwältin Kaliforniens, und dem verurteilten Straftäter Trump hervorzuheben.

Wenig überraschend hat das Trump-Lager kein großes Vertrauen in Scaramuccis Vorhersage. Trumps Wahlkampfsprecher Steven Cheung antwortete laut der US-Tageszeitung Politik in einer Erklärung: „Niemand wird auf jemanden hören, der ein untergeordneter Mitarbeiter war, der nicht einmal für Präsident Trump gearbeitet hat und der als Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses kaum länger durchgehalten hat als ein abgelaufenes Schinkensandwich.“

Wenn Trump jedoch weiterhin ausschließlich mit haltlosen und absurden Lügen zu punkten versucht, wie etwa über die angeblichen katzenfressenden Migranten in Springfield, könnte nicht nur seine Zeit als US-Politiker, sondern auch als freier Mann bald vorbei sein. Ein republikanischer Meinungsforscher erklärte die Trump-Kampagne kürzlich für gescheitert, berichtet die Frankfurter Rundschau.

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