US-Präsident Trump hat den gleichen Ton der Hamas deutlich eskaliert. Auf seiner Plattform Truth Social drohte er offen, sie zu töten. Wenn die Hamas weiterhin Menschen im Gazastreifen tötet, „werden wir keine andere Wahl haben, als hineinzugehen und sie zu töten“, schrieb Trump. Es blieb unklar, ob er US-Truppen oder andere Soldaten meinte.
Trumps martialische Aussage steht im Widerspruch zu seiner Aussage vom Dienstag. Berichte über Gruppenschießereien durch Hamas-Kämpfer kommentierte Trump mit einem gewissen Verständnis: Die Hamas sei gegen „sehr, sehr schlimme Banden“ vorgegangen, und das habe ihn nicht sonderlich gestört. Das sei „okay“, sagte er wörtlich.
In einem Interview mit CNN kündigte Trump außerdem an, dass er untersuchen werde, ob die Hamas unschuldige Zivilisten hinrichte. „Wir werden es herausfinden.“ Im selben Interview hatte er der Hamas bereits mit einem Einmarsch der israelischen Armee gedroht Gazastreifen Rückkehr, wenn die Terrororganisation ihre Waffen nicht abgibt.
Hamas-Beamter verteidigt Tötung – Auswärtiges Amt schockiert
Die Schießereien lösten international große Empörung aus. Auf der Plattform X wurde ein Video veröffentlicht, das eine Gruppenschießerei von rund acht Menschen auf einem Platz südlich der Stadt Gaza zeigen soll. Augenzeugen sagten der Nachrichtenagentur dpa, die Hamas habe den Getöteten vorgeworfen, Kollaborateure mit der israelischen Armee zu sein.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bezeichnete die Schießereien als schockierend. Auch die Palästinensische Autonomiebehörde verurteilte die angeblichen Hinrichtungen deutlich.
Ein hochrangiger Hamas-Funktionär im Libanon verteidigte die Tötung mutmaßlicher Bandenmitglieder. „Die angegriffenen Personen verursachten Tod und Korruption in Gaza, töteten Vertriebene und Hilfesuchende und stellten, was noch gefährlicher ist, den Ursprung und die Grundlage des zionistischen Projekts Israels dar.“ Die öffentliche Tötung der Männer erfolgte „im palästinensischen nationalen und stammesübergreifenden Konsens“.