Gallium, Germanium und Antimon
China setzt Exportverbot für Halbleitermetalle in die USA aus
9. November 2025, 8:08 Uhr
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Seit Dezember 2024 gilt für einige Seltene Erden ein Exportverbot aus China in die USA. Nun beschließt die Volksrepublik eine Lockerung der Beschränkungen.
Wie angekündigt hat China das Exportverbot für die für die Halbleiterproduktion benötigten Metalle Gallium, Antimon und Germanium in die USA ausgesetzt. Wie das Handelsministerium in Peking mitteilte, werden die Beschränkungen für den Export von Metallen in die USA bis zum 27. November 2026 aufgehoben.
Die Volksrepublik hatte 2024 den Export der drei Rohstoffe in die USA verboten. Die Metalle sind für viele moderne Technologien unverzichtbar. Die USA und andere Länder beziehen diese fast ausschließlich aus China. Als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten hohen Zölle kürzte Peking im April außerdem die Exporte von Wolfram und sieben weiteren Seltenen Erden.
Ende Oktober traf Trump in Südkorea mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammen. Die beiden Staatsoberhäupter waren sich in mehreren handelspolitischen Punkten einig. Daraufhin verlängerten beide Seiten die Senkung der gegenseitigen Strafzölle auf zehn Prozent um ein Jahr. Peking stimmte außerdem zu, einige Exportbeschränkungen für Seltene Erden auszusetzen.
Vorsichtiger Ansatz
Am Freitag hatte China bereits eine Reihe seiner kürzlich eingeführten Exportkontrollen für einige seltene Erden, Materialien für Lithiumbatterien und superharte Materialien aufgehoben, wie das Handelsministerium am Freitag in Peking mitteilte. Die Aussetzung gilt daher sofort, ist aber ebenfalls bis zum 10. November 2026 befristet. Die Regierung hat diese Exportbeschränkungen erst am 9. Oktober eingeführt.
Die Maßnahmen gelten als Zeichen der Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. China dominiert die weltweite Produktion seltener Erden, während die USA und Myanmar einen Anteil von zwölf bzw. acht Prozent kontrollieren.
