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Für Rentner gelten ab 2026 neue Steuerregeln – die ab Januar profitieren

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2026 bringt Steueränderungen für Rentner. Ab Januar soll die Aktivrente gelten. Doch von vielen Seiten gibt es Kritik.

Frankfurt – Auch für das Jahr 2026 stehen wieder einige Steueränderungen an: Während der Grundfreibetrag in Deutschland steigt, sinkt der Rentenfreibetrag. Darüber hinaus soll nach Angaben der Bundesregierung für zahlreiche Rentner die sogenannte Aktivrente eingeführt werden.

Die Aktivrente soll ab Januar 2026 zahlreiche Rentner entlasten – allerdings gilt das nicht für alle. © Arman Zhenikeyev/imago

Das Grundgeld soll das Existenzminimum sichern. Laut United Wage Tax Assistance steigt der Freibetrag im nächsten Jahr auf 12.348 Euro, für Paare auf 24.696 Euro. Das bedeutet: Liegt Ihr Jahreseinkommen unter 12.348 Euro, zahlen Sie keine Steuern. Erst wenn das Einkommen den Freibetrag übersteigt, fallen Steuern an – auch bei Rentnern.

Grundfreibetrag, Rentenfreibetrag und Aktivrente: Das ändert sich 2026 in Sachen Steuern

Wer 2026 in Rente geht, wird zudem merken, dass der Rentenfreibetrag von 16,5 Prozent auf 16 Prozent schrumpft. Das heißt: 84 Prozent der Rente müssen versteuert werden. Allerdings sind 16 Prozent steuerfrei. Dieser Beitrag bleibt während der gesamten Rentenlaufzeit unverändert. Ab 2058 müssen Rentner ihre gesamte Rente ohne Steuerfreibetrag versteuern.

Die größte Veränderung im kommenden Jahr dürfte die Aktivrente sein. Ab Januar können Rentner, die weiterhin arbeiten, bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei verdienen. Auf das Jahr gerechnet wären das 24.000 Euro. Zumindest sind das die Pläne der schwarz-roten Koalition. Dies soll das Arbeiten im Alter attraktiver machen. Dieser Vorteil soll zusätzlich zum Grundfreibetrag gelten.

Kritik an der aktiven Altersvorsorge: Steuervorteil nicht jedermanns Sache

Voraussetzungen: Rentner müssen die Regelaltersgrenze erreicht haben und einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen. Der Beitrag sollte dann beim Einkommensteuerabzug berücksichtigt werden. Doch Experten kritisieren die Pläne der Regierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).

„Die sogenannte Aktive Rente ist ein teures Prestigeprojekt mit begrenztem Nutzen. Sie kostet Milliarden, löst aber keines der wirklichen Probleme im Rentensystem“, sagt Cansin Köktürk, sozialpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag IPPEN.MEDIA. Wie zdfheute.de Wie berichtet, könnte die Aktivrente den Staat wohl 890 Millionen Euro kosten.

Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK Deutschland, sagt unserer Redaktion: „Die jetzt beschlossene Aktivrente bringt willkommene Steuererleichterungen, insbesondere für gesunde Menschen in weniger belastenden Berufen und ältere Arbeitnehmer, die auch nach Erreichen der Regelrente weiterarbeiten wollen oder müssen.“ Wer jedoch vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheidet, würde davon nicht profitieren. Der Sozialverband fordert daher „ein umfassendes Aktionsprogramm für gutes und gesundes Arbeiten im Alter sowie den Ausbau von Weiterbildungs- und Rehabilitationsmaßnahmen für ältere Arbeitnehmer.“ (Quellen: Vereinigte Lohnsteuerhilfe, zdfheute.de, eigene Recherche) (kas/sp)

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