Das Sammeln von Pfandflaschen kann in Deutschland steuerpflichtig sein. Ab 2025 ändert sich der Grundfreibetrag – das hat Konsequenzen für Leergutsammler.
Pfandflaschen sammeln und Geld am Leergutautomaten abholen? Das klingt einfach und lukrativ. Aber Vorsicht: Ab einem bestimmten Betrag kann die Abgabe von Leergut in Deutschland steuerpflichtig und sogar teuer werden. Ab 2025 kommt es allerdings zu einer Änderung, die auch Pfandflaschensammler betrifft: Der Grundfreibetrag, der das steuerfreie Einkommen regelt, wird leicht erhöht. Was sollten Leergutsammler über die neuen Steuervorschriften wissen? echo24.de gibt einen Überblick.
Pfandflaschen zurückgeben: Was Leergutsammler steuerlich wissen sollten
In Deutschland sind fast alle Einkünfte reglementiert – auch das Sammeln von Pfandflaschen. Wer im großen Stil Flaschen sammelt und verkauft, kann steuerpflichtig werden, wie die „Main Post“ schreibt. Der Grund: Einnahmen aus dem Einlagensammeln können einer gewerblichen Tätigkeit zugerechnet werden. Das bedeutet, dass sie ggf. versteuert werden müssen, sobald der erzielte Gewinn eine bestimmte Grenze überschreitet.
Die Grenze, bis zu der die Leergutabholung und -rückgabe steuerfrei ist, ergibt sich aus dem Grundfreibetrag. Verdient ein Mehrwegsammler mit dem Leergut mehr als 11.604 Euro pro Jahr, wird die Steuer fällig. So hoch ist der Grundfreibetrag derzeit (2024) in Deutschland, wie z.B. EGho24.de schon berichtet. Doch das wird sich ab 2025 ändern. Eine explizite Steuer für Mehrwegflaschensammler gibt es allerdings nicht, wie „BR“ schreibt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Einnahmen durch das Sammeln von Leergut oder durch andere Tätigkeiten erzielt werden.
Steuer für die Sammlung von Mehrwegflaschen: Dann muss die Leergutsteuer im Jahr 2025 versteuert werden
Ab 2025 erhöht sich der Grundfreibetrag nach den aktuellen Steuerplänen auf 12.000 Euro. Das bedeutet: Einkünfte bis zu diesem Betrag bleiben steuerfrei. Wer jedoch regelmäßig oder in großem Umfang Pfandflaschen sammelt und diese Grenze überschreitet, muss sein Einkommen in der Steuererklärung angeben. Für gewerbliche Leergutsammler wirkt sich die Erhöhung der Grundpauschale daher positiv aus. Weiteres steuerfreies Leergut können Sie für rund 396 Euro verdienen.
Wann gilt das Einsammeln von Einlagen als Gewerbe?
Für steuerliche Zwecke gilt die Einziehung von Einlagen als gewerbliche Tätigkeit, wenn sie mit Gewinnerzielungsabsicht und mit einer gewissen Regelmäßigkeit ausgeübt wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn:
- Größere Flaschenmengen werden beispielsweise auf Festivals, Messen oder Veranstaltungen gesammelt
- Die Sammlung erfolgt systematisch, beispielsweise durch feste Routen oder eine Organisation der Tätigkeit
Der aus der gewerblichen Pfandflaschensammlung erzielte Gewinn ist dann in der Anlage G der Steuererklärung als Einkünfte aus Gewerbebetrieb einzutragen. Wer sein normales Haushaltsleergut einfach abgibt, muss im Jahr 2025 nicht mit steuerlichen Konsequenzen rechnen. Allerdings soll ab 2025 eine Plastiksteuer eingeführt werden, die zu Inflation führen könnte.
Lohnt sich das Sammeln von Einlagen als Einnahmequelle?
Obwohl das Sammeln von Einlagen auf den ersten Blick einfach erscheint, lohnt es sich als Haupteinnahmequelle selten. Das Einkommen ist oft gering und ab einem Gewinn von 12.000 Euro (ab 2025) werden Steuern fällig. Die Höhe der individuellen Steuer richtet sich nach der gesamten Einkommenssituation.
![Für Leergut wird sich das im Jahr 2025 ändern Für Leergut wird sich das im Jahr 2025 ändern](https://www.echo24.de/assets/images/34/45/34045534-eu-plastik-plastiksteuer-deutschland-januar-2025-verbraucher-preis-14fe.jpg)
Um relevante Einnahmen aus dem Einlageneinzug zu erzielen, ist zudem ein hoher Aufwand erforderlich. Um den Freibetrag von 12.000 Euro zu überschreiten, müssten Leergutsammler theoretisch rund 48.000 Flaschen pro Jahr einsammeln (bei einem Durchschnittspreis von 25 Cent). Doch im Jahr 2025 stehen noch weitere Steueränderungen an: Eine Tabelle zeigt, welche Regeln im neuen Jahr gelten.