Für „intelligentes Fahren“
VW will in China eigene KI-Chips entwickeln
5. November 2025, 8:22 Uhr
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Der Volkswagen-Konzern plant, künftig eigene KI-Chips in China zu entwickeln. Der Automobilkonzern will die Kontrolle über eine Schlüsseltechnologie erlangen. Das Wolfsburger Unternehmen hat bereits einen ersten Lieferzeitraum bekannt gegeben.
Im Wettlauf um die Entwicklung des autonomen Fahrens will der Volkswagen-Konzern Chips entwickeln, die für die Technologie selbst in China wichtig sind. Damit übernimmt VW die Kontrolle über eine „Schlüsseltechnologie, die die Zukunft des intelligenten Fahrens bestimmen wird“, sagte Vorstandschef Oliver Blume in Shanghai bei der Eröffnung von Chinas internationaler Importmesse (CIIE).
Carizon, ein Joint Venture zwischen der VW-Softwaretochter Cariad und dem chinesischen Computerspezialisten für autonomes Fahren, Horizon Robotics, soll den Chip entwickeln, der Daten von Kameras und Sensoren für das Fahren verarbeitet. VW rechnet mit der Auslieferung innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre. Carizon entwickle erstmals nicht nur die Software für automatisiertes Fahren, sondern auch einen KI-Chip, sagte Cariad-Vorstandsmitglied Peter Bosch.
Mit seinem hauseigenen KI-Chip will VW der chinesischen Konkurrenz beim autonomen Fahren Konkurrenz machen. Auf dem größten Automarkt der Welt, auf dem das Geschäft mit deutschen Marken zusehends zurückgeht, setzen sich vor allem lokale Hersteller bei Fahrassistenzsystemen gegen die ausländische Konkurrenz durch. Namhafte Tech-Unternehmen helfen den großen Marken bei der Entwicklung oder sind bereits selbst im Autogeschäft unterwegs, wie der Smartphone-Hersteller Xiaomi.
Tödliche Unfälle im Zusammenhang mit Fahrerassistenzsystemen werfen in letzter Zeit Fragen zur Sicherheit auf. Chinas Regulierungsbehörden warnten die Hersteller davor, zu große Versprechungen für die Technologie zu machen.
Fahrassistenzsysteme sind in fünf Stufen unterteilt – vom Tempomaten (Stufe eins) bis zum vollautonomen Fahren (Stufe fünf). In China arbeiten sich Marken derzeit auf Level drei vor – das Level, das VW mit dem Chip anstrebt. Die Person hinter dem Lenkrad könnte das Auto zeitweise und in bestimmten Situationen das Fahren überlassen und beispielsweise die Zeitung lesen.