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Für Deutschland stehen vorgezogene Neuwahlen bevor – DW – 04.11.2024

Felix by Felix
November 4, 2024
in Lokalnachrichten, Unterhaltung, Wirtschaftsnachrichten
Für Deutschland stehen vorgezogene Neuwahlen bevor – DW – 04.11.2024

Finanzminister Christian Lindner hat einen neuen Streit ausgelöst, der die Mitte-Links-Koalitionsregierung nach Ansicht von Beobachtern an den Rand des Zusammenbruchs bringt. Lindner, der Vorsitzende der neoliberalen Freien Demokraten (FDP), hat ein 18-seitiges Papier mit Vorschlägen für „eine wirtschaftliche Wende mit einer teilweise grundlegenden Überarbeitung wichtiger politischer Entscheidungen“ verfasst – durch Steuerkürzungen für Unternehmen, die Rücknahme von Klimavorschriften und Reduzierungen Sozialleistungen. Solche Vorschläge sind mit den Vorschlägen seiner Koalitionspartner, der Mitte-Links-Sozialdemokraten (SPD) und der Umweltschützer von Bundeskanzler Olaf Scholz, nicht vereinbar und gelten als Provokation. An Lindners Vorstoß hagelte es scharfe Kritik.

Der Finanzminister selbst spricht von einer Indiskretion und behauptet, das Papier sei nicht zur Veröffentlichung bestimmt gewesen.

Die Diskussion spitzt sich eine Woche vor der geplanten Vorlage des Budgets für 2025 zu. Die konservative Opposition fordert erneut vorgezogene Neuwahlen.

Die nächste Bundestagswahl ist für September 2025 geplant. Alle vier Jahre finden in Deutschland Bundestagswahlen statt.

Allerdings kann es in politischen Krisen zu vorgezogenen Neuwahlen kommen, wenn der Regierungschef, der Kanzler, seinen Rückhalt im Parlament verloren hat.

Vorgezogene Neuwahlen sind in Deutschland äußerst selten, aber sie sind eine wichtige demokratische Maßnahme. Sie sind im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland geregelt und bedürfen der Zustimmung mehrerer Verfassungsorgane, nicht zuletzt des Staatsoberhauptes, des Bundespräsidenten.

Wie funktionieren deutsche Wahlen?

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Zwei mögliche Szenarien

Eine Entscheidung über die Durchführung vorgezogener Bundestagswahlen kann nach dem Grundgesetz weder von den Abgeordneten des Bundestags noch vom Bundeskanzler getroffen werden. Eine vorzeitige Auflösung des Parlaments kann nur auf zwei Arten erfolgen.

Im ersten Fall kann der Bundespräsident das Parlament auflösen, wenn ein Kanzlerkandidat nicht die absolute parlamentarische Mehrheit – also mindestens 367 Stimmen im 733 Sitze umfassenden Bundestag – erreicht. Das hat es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland noch nie gegeben.

Im zweiten Fall kann eine Kanzlerin oder ein Kanzler eine Vertrauensabstimmung im Bundestag einholen, um festzustellen, ob sie noch über ausreichend parlamentarische Unterstützung verfügt. Erreicht der Kanzler keine Mehrheit, kann er den Bundespräsidenten innerhalb von 21 Tagen förmlich zur Auflösung des Bundestags auffordern.

Nach der Auflösung des Parlaments müssen innerhalb von 60 Tagen Neuwahlen stattfinden. Sie sind auf die gleiche Weise organisiert wie normale allgemeine Wahlen. Der Bundeswahlleiter Für deren Umsetzung sind das Bundesministerium des Innern und das Bundesministerium des Innern zuständig.

Bisher fanden in der Bundesrepublik Deutschland drei vorgezogene Bundestagswahlen statt: 1972, 1983 und 2005.

Schwarzweißfoto von Willy Brandt beim Zuhören einer Präsentation im Jahr 1974
Brandt hat absichtlich ein Vertrauensvotum verloren, um vorgezogene Neuwahlen auszulösenBild: Fritz Rust/Bildallianz

Willy Brandt

Willy Brandt, der erste Kanzler der Mitte-Links-Sozialdemokratischen Partei (SPD), regierte ab 1969 in einer Koalition mit der neoliberalen Freien Demokratischen Partei (FDP). Seine „Ostpolitik“ führte zu einem Wahlvotum Vertrauen im Jahr 1972. Brandt hatte seine Annäherungspolitik während des Kalten Krieges vorangetrieben, um die Beziehungen zum sozialistischen Ostblock zu entspannen. Es war in Westdeutschland äußerst umstritten. Innerhalb der Regierung kam es zu großen Spaltungen, die zum Rücktritt mehrerer Bundestagsabgeordneter der SPD und der FDP führten. Die Mehrheit der Regierung schrumpfte drastisch, und Brandts Unterstützung sank auf die gleiche Position wie die der konservativen Opposition, der Christlich-Demokratischen Union (CDU) und der regionalen Bayerischen Christlich-Sozialen Union (CSU): Jede Seite stellte 248 Abgeordnete im Bundestag.

Diese Pattsituation lähmte das Verfahren, sodass Brandt nach einer Lösung suchte. Am 24. Juni 1972 erklärte er, dass „die Bürger“ ein „Recht darauf haben, dass die Gesetzgebung nicht ins Stocken gerät“. Er sagte auch, es bestehe die Gefahr, „dass die Opposition eine konstruktive Zusammenarbeit grundsätzlich verweigert. Deshalb kündige ich an, dass wir Neuwahlen anstreben.“

Brandt forderte eine Vertrauensabstimmung für den Bundestag mit dem Ziel, ihn zu verlieren, damit seine Kanzlerschaft bei Neuwahlen von den Wählern bestätigt werden könne. Dieser Schritt wurde heftig kritisiert, auch von Verfassungsrechtlern, die argumentierten, dass der absichtliche Verlust eines Vertrauensvotums nicht mit dem Geist der Verfassung, dem Grundgesetz, vereinbar sei.

Brandt hielt an seinem Plan fest und berief am 20. September 1972 eine Vertrauensabstimmung – und verlor, wie geplant. Damit waren die Weichen für die Auflösung des Bundestages und Neuwahlen gestellt, die am 19. November 1972 stattfanden. Brandt wurde als Bundeskanzler wiedergewählt. Die SPD erhielt 45,8 % der Stimmen – ihr bisher bestes Ergebnis. Die Wahlbeteiligung war mit 91,1 % die höchste jemals bei Bundestagswahlen.

Helmut Kohl spricht nach seinem Wahlsieg 1983 ins Mikrofon
Kohl ging aus der Bundestagswahl als Sieger hervor, nachdem er SPD-Kanzler Helmut Schmidt in einem konstruktiven Misstrauensvotum besiegt hatteBild: Ossinger/dpa/picture Alliance

Helmut Kohl

Helmut Kohl (CDU) war für die zweite vorgezogene Bundestagswahl 1983 verantwortlich. Kohl übernahm die Macht nach einem konstruktiven Vertrauensvotum an den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) im Oktober 1982. Die Mehrheit der Parlamentarier hatte ihr das Vertrauen entzogen in Schmidt aufgrund von Differenzen über seine Wirtschafts- und Sicherheitspolitik.

Da Kohls Koalition aus CDU/CSU und FDP durch ein Misstrauensvotum und nicht durch eine Bundestagswahl an die Macht kam, wünschte sich Kohl zusätzliche Legitimität durch eine Bundestagswahl. Er forderte eine Vertrauensfrage, die auch er am 17. Dezember 1982 bewusst ablehnte. Dies hatte die Auflösung des Bundestages zur Folge. Kohl sagte damals: „Ich habe den Weg zu Neuwahlen geebnet, um die Regierung zu stabilisieren und eine klare Mehrheit im Bundestag zu erreichen.“

Einige Bundestagsabgeordnete hielten das für unzumutbar und reichten Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein. Nach 41 Verhandlungstagen stimmten die Karlsruher Richter Kohls Weg zu Neuwahlen durch ein bewusstes Misstrauensvotum zu. Sie betonten jedoch, dass ein Vertrauensvotum nur während einer „echten“ Krise zulässig sei. Bei der Neuwahl am 6. März 1983 wurde Kohl als Bundeskanzler bestätigt und seine Regierung konnte mit deutlicher Mehrheit weitermachen.

Wahlkampfplakate von Gerhard Schröder und Angela Merkel im September 2009
SPD-Schröder verlor 2005 bei seinem vorgezogenen Neuwahlsieg gegen Angela Merkel von der CDUBild: Stefan Sauer/dpa/picture Alliance

Gerhard Schröder

Gerhard Schröder von der SPD initiierte 2005 die dritte vorgezogene Neuwahl in Deutschland. Er war damals Bundeskanzler und leitete eine Koalition mit den Grünen. Die SPD hatte nach einer Reihe von Landtagswahlniederlagen und sinkender Unterstützung im Bundestag Probleme. Die schwindende Zustimmung war vor allem auf Schröders umstrittene Reformen der Agenda 2010 zurückzuführen, die das Sozialsystem und den Arbeitsmarkt drastisch verändert hatten. Schröder forderte eine Vertrauensfrage, die er am 1. Juli 2005 bewusst ablehnte und damit Neuwahlen auslöste.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mehrheit der Deutschen will, dass ich diesen Weg weiter beschreite. Aber die nötige Klarheit kann ich nur durch eine Neuwahl gewinnen“, sagte Schröder. Doch seine Berechnung ging schief. Die vorgezogenen Neuwahlen am 18. September 2005 verschafften Angela Merkels CDU/CSU eine knappe Mehrheit. Sie wurde Kanzlerin und leitete eine von der SPD unterstützte CDU/CSU-Koalition. Für Merkel war es der Beginn ihrer 16-jährigen Amtszeit.

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Deutsch verfasst. Es wurde erstmals am 16. Oktober veröffentlicht und mit den neuesten Nachrichtenentwicklungen aktualisiert.

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