Führungswechsel beim Automobilhersteller
Ex-McLaren-Chef Leiters soll Oliver Blume als Porsche-Chef ersetzen
17. Oktober 2025, 9:29 Uhr
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Volkswagen und Porsche kämpfen derzeit mit erheblichen Schwierigkeiten. Beide Unternehmen wurden bisher von Oliver Blume geführt. Allerdings wird er seine Position beim Sportwagenhersteller nun zum Jahreswechsel aufgeben. Ein Nachfolger ist offenbar bereits gefunden.
Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche bekommt bald einen neuen Chef. Laut einer Mitteilung von Porsche gibt VW-Chef Oliver Blume seine Doppelrolle als Vorstandsvorsitzender bei Porsche auf. Der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Porsche verhandelt derzeit mit Blume über eine baldige Nachbesetzung.
Als möglicher Nachfolger steht Michael Leiters, der ehemalige Chef von McLaren Automotive, zur Verfügung. Allerdings begann Leiters seine Karriere vor über 20 Jahren bei Porsche, wo er bis 2012 unter anderem für das Modell Cayenne verantwortlich war. Später wechselte er zum italienischen Automobilhersteller Ferrari und von dort zu McLaren. Allerdings muss der Aufsichtsrat der Personalie noch zustimmen.
Blume bekleidet seit 2015 die Spitzenposition bei Porsche. Im September 2022 übernahm er auch die Position an der Spitze des gesamten Volkswagen-Konzerns. Dort löste er Herbert Diess ab, der den Automobilriesen von 2018 bis 2022 leitete.
Angesichts der schwierigen Lage der Automobilkonzerne gab es in den letzten Wochen und Monaten zunehmend Kritik an Blumes Doppelrolle. „Der Vorstandsvorsitzende kann nicht Teilzeitchef in Wolfsburg sein und die restliche Zeit bei Porsche verbringen. Diese Situation muss ein Ende haben“, erklärte VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo auf einer Betriebsversammlung. „Es ist Zeit für ihn, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren“, sagte ein namentlich nicht genannter VW-Manager der „Bild“-Zeitung. Blume betonte zudem stets, dass seine Doppelrolle „nicht auf die Ewigkeit ausgelegt“ sei.
Im laufenden Jahr hatte es bereits einige Rochaden in der Führungsspitze von Porsche in Zuffenhausen gegeben. Vier Personen aus der Führungsspitze mussten bereits ihre Positionen räumen.