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Friedensnobelpreis: Donald Trumps größter Erfolg kam wohl zu spät

Friedensnobelpreis: Donald Trumps größter Erfolg kam wohl zu spät

Friedensnobelpreis
Gaza-Durchbruch zu spät für Trump? Zuletzt tagte der Ausschuss am Montag




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Der Friedensnobelpreis muss unbedingt an US-Präsident Donald Trump gehen – das meint er zumindest. Doch die Entscheidung für 2025 hat das Gremium längst getroffen.

US-Präsident Donald Trump erhebt Anspruch auf den Friedensnobelpreis und dürfte dies durch die Einigung auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen bestätigt sehen – doch das zuständige Nobelkomitee hat seine Beratungen bereits vor Tagen abgeschlossen. „Die letzte Sitzung des Nobelkomitees fand am Montag statt“, sagte dessen Sprecher Erik Aasheim am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Der neue Friedensnobelpreisträger soll am Freitag bekannt gegeben werden.



Das fünfköpfige Nobelkomitee trifft seine Entscheidung in der Regel mehrere Tage oder sogar Wochen vor der offiziellen Bekanntgabe und trifft sich ein letztes Mal kurz vor der Wahl des neuen Preisträgers. „Die letzten Schritte wurden am Montag unternommen, aber wir werden nie bekannt geben, wann das Nobelkomitee seine Entscheidung treffen wird“, sagte Aasheim. Bis zur Bekanntgabe des Preisträgers ist keine weitere Sitzung des Komitees geplant.

Es sei klar, dass es auch in diesem Jahr einen Preisträger geben werde, betonte er. Einige Experten hatten spekuliert, dass das Nobelkomitee aufgrund der sich verschlechternden geopolitischen Lage auf die Vergabe des Friedensnobelpreises verzichten könnte.


Donald Trump fordert den Friedensnobelpreis

Trump hat die Auszeichnung wiederholt für sich beansprucht. Der 79-Jährige rühmt sich, seit seiner Vereidigung im Januar mehrere Kriege beendet zu haben. Ende September sagte er, es wäre eine „Beleidigung“ für die USA, wenn er den Preis nicht erhalten würde.




Allerdings geht der Historiker Asle Sveen davon aus, dass der US-Präsident leer ausgehen wird. Die am Donnerstagabend verkündete Vereinbarung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas, die auf Trumps Gaza-Plan basiert, habe „absolut keinen Einfluss“ auf die Wahl des Preisträgers gehabt, da das Nobelkomitee seine Entscheidung bereits zuvor getroffen habe.


Experten sind sich sicher, dass Trump leer ausgehen wird

„Trump wird den Preis dieses Jahr nicht gewinnen. Da bin ich mir zu 100 Prozent sicher“, betonte der Nobelpreisexperte. Er wies auch darauf hin, dass der US-Präsident dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bei der Bombardierung des Gazastreifens seit langem „freie Hand“ gelassen habe und Israel umfangreiche Militärhilfe geleistet habe.

In diesem Jahr wurden 338 Personen und Organisationen für den Friedensnobelpreis nominiert. Im vergangenen Jahr wurde der Preis an die japanische Organisation Nihon Hidankyo verliehen, die sich für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzt.


AFP

tkr

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