
Bei Eintracht Frankfurt läuft es derzeit wie am Schnürchen. Die sportlichen Erfolge sind gut, und auf personeller Ebene gibt es – abgesehen von der Langzeitverletzten Aurèle Amenda – wenig zu bemängeln. Der eine oder andere Schauspieler bleibt dadurch allerdings etwas zurück.
Dabei geht es insbesondere um Can Uzun, Éric-Junior Dina-Ebimbe und Jean-Mattéo Bahoya, die trotz der englischen Wochen zuletzt kaum bis gar keine Spielzeit erhalten haben. Das liegt laut Trainer Dino Toppmöller nicht an einer schlechten Trainingsleistung, sondern an der Breite des Kaders – bzw. im Falle des Offensivtalents Uzun an seiner Entwicklung.
„Es war eine extrem schwere Entscheidung, diese Jungs außen vor zu lassen, weil sie keine Schuld auf sich genommen haben“, sagte Toppmöller und erklärte: „Das Training vor Heidenheim war von allen außergewöhnlich gut, und auch Chandler hat hervorragend trainiert.“ Aber es gibt nur 20 Plätze.“
Für Dina-Ebimbe reichte es beim 4:0-Sieg gegen Heidenheim nicht für einen Platz im Kader, weil andere Spieler als Ersatz für die Startelfspieler Mario Götze und Nathaniel Brown Vorrang hatten. „Wir hatten dann Ansgar Knauff und Farès Chaibi als Ersatz auf der Bank“, sagte Toppmöller, der die beiden auch später im Spiel einsetzte.
Uzun hatte seine Momente
Auch Can Uzun, der für 11 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg zur SGE wechselte, sei auf einem „guten Weg“, gehöre aber noch nicht zum Stammstamm. Seine Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen.
„Uzun hatte immer seine Momente“, verdeutlichte Toppmöller, der zu Geduld aufrief. „Letztendlich muss er dem Prozess vertrauen und uns vertrauen. Mit Brown hat er ein gutes Beispiel dafür, wie man aus einer solchen Situation gestärkt hervorgeht und am Ball bleibt.“
Letztlich lässt sich der 19-Jährige einfach nicht aus der Ruhe bringen. „Wir glauben an ihn und unterstützen ihn. Wir würden ihm auch mehr Spielzeit geben, aber wenn er so weitermacht wie bisher, wird sich alles von selbst ergeben“, so der Trainer abschließend.
Højlund kehrt nach Verletzung zurück
Die Konkurrenz im Mittelfeld wird fortan durch Rückkehrer Oscar Højlund verschärft, der nach überstandenem Mittelfußbruch als Joker gegen Heidenheim sein Comeback feierte. Ob es im Pokalspiel gegen RB Leipzig für mehr reicht, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall gibt es nichts zu verschenken.
„Es ist nicht so, dass wir zu einem Freundschaftsspiel gehen“, betonte Toppmöller. „Es kommt immer auf die Situation an. In Heidenheim haben wir nach einer 3:0-Führung gesagt, dass wir ihm jetzt die ersten Minuten geben wollen, weil er schon jetzt ein Spieler ist, der in Zukunft eine wichtige Rolle spielen sollte.
Toppmöller hat die Anfänge dieser wichtigen Rolle bereits im Training wahrgenommen: „Wie er die Jungs pusht und sie zum Verteidigen ermutigt.“ Das gefällt uns natürlich sehr gut, denn er ist jemand, der andere mitziehen kann.“
Aufgrund der gut strukturierten Kaderstruktur wird der Däne wohl zunächst nur auf punktuelle Einsätze kommen müssen, um ihn nach seiner fast dreimonatigen Abwesenheit langsam wieder auf die volle Leistungsfähigkeit zu bringen.