Der Frankfurter Flughafen will seine Klimabilanz verbessern – mit einer Photovoltaikanlage auf der Start- und Landebahn West. Die 2.800 Meter lange Anlage dient vor allem der Klimatisierung der Terminals und dem Laden der Elektrofahrzeuge auf dem Vorfeld.
Stefan Schulte (l.), Fraport-Vorstandsvorsitzender, und Kaweh Mansoori (SPD), hessischer Wirtschaftsminister, stehen neben der Stadtbahn an den Solarmodulen.
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00:37 Min||Roman Warschauer
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Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat entlang der Westlandebahn eine neuartige Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen stehen die rund 37.000 Module senkrecht zum Boden, wie das Unternehmen mitteilt.
Die Anlage soll am größten deutschen Flughafen jährlich bis zu 17,4 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 5.500 Haushalten.
Die Energie wird vor allem für die Klimatisierung der Terminals und für die wachsende Flotte an Elektrofahrzeugen verwendet.
Senkrecht zur Nachmittagssonne
Die vertikalen Solarpaneele blockieren weder Sonnenlicht noch Niederschlag, sodass Pflanzen rund um die Zäune weiter wachsen können, erklärt das Unternehmen. Das macht solche Systeme auch für den öffentlichen Raum interessant.
Die Photovoltaikzäune ergänzten die bestehenden Solaranlagen mit schrägen Paneelen. Während diese ihre maximale Leistung vor allem in der Mittagszeit erreichen, erfassen die vertikalen Panele die Sonnenenergie vor allem in den Morgen- und Nachmittagsstunden.
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00:24 Min|hessenschau.de
Neue Photovoltaikanlage am Frankfurter Flughafen
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Bald 100 Prozent Ökostrom
Bis spätestens 2045 will Fraport den Frankfurter Flughafen treibhausgasneutral und CO2-frei betreiben. Zentraler Hebel dabei ist die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien, wie CEO Stefan Schulte erklärt. Der Flugbetrieb zählt nicht zum Ziel.
Fraport beziffert den aktuellen Anteil des Ökostroms aus Solar- und Windenergie auf 90 Prozent. Bis Mitte nächsten Jahres ist durch einen Vertrag mit der EnBW ein weiteres Kontingent gesichert, das dann den Bedarf des Konzerns in Frankfurt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Ressourcen decken kann.
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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe