
Magdeburg. – Trauer um Frank Hengstmann. Wie seine Familie mitteilte, verstarb der Magdeburger Kabarettist am Montag, 2. Dezember 2024, im Alter von 68 Jahren.
Er habe in dieser Nacht seinen langen Kampf gegen den Krebs verloren und endlich Frieden gefunden, teilt seine Familie auf der Facebook-Seite „Hengstmanns Cabaret“ mit. „Die Lücken, die er hinterlässt, können nicht geschlossen werden. Zum einen in unserer Familie und ganz besonders auf seiner Bühne, dem Hengstmanns Kabarett. Wir lieben dich! Du wirst uns fehlen! Gute Reise, Franki.“
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Die Familie ist in tiefer Trauer. Aber auch viele Magdeburger und Kulturschaffende sprechen ihr Beileid aus. So schreibt etwa die Kabarettistin Marion Bach: „Auch wenn wir nicht verhindern können, dass solch wundervolle und einzigartige Menschen uns vorzeitig verlassen, können wir verhindern, dass sie in Vergessenheit geraten.“ Frank hat seinen festen Platz im Kabaretthimmel und auch in den Herzen der Menschen, die er berührt hat.“
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Kabarettist Lars Johansen schreibt unter anderem: „… seine Komödie war stets von tiefer Menschlichkeit durchdrungen. Auf der Bühne stand kein Zyniker, sondern ein Komiker, der im besten Sinne des Wortes volkstümlich war. Der sicherlich wusste, wie man satirische Argumente vorbringt. Aber er war auch ein Familienmensch. Ein Hengstmann reiste nie allein, auch wenn er als Solist auftrat.“
Seit seiner Kindheit auf der Bühne
Frank-Erich Hengstmann wurde am 5. Januar 1956 in Magdeburg geboren und fand schon früh den Weg auf die Bühne. Im Alter von fünf Jahren trat er erstmals im Kinderkabarett „diekritiküsschen“ seines Vaters Erich Hengstmann auf. Später gründete er sein erstes Jugendensemble, „the Spottniks“.
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Während seiner Karriere als Kabarettist war er in verschiedenen Solo-, Duo- und Ensembleprogrammen auf den regionalen Bühnen und als Moderator im DDR-Fernsehen und MDR zu sehen.
Frank Hengstmann ist dem Magdeburger Publikum unter anderem durch gemeinsame Projekte mit seinen Söhnen Tobias und Sebastian bekannt. 2008 gründeten sie am Breiten Weg 37 das Glücksspielunternehmen „…nach Hengstmanns“. Besonders bekannt und beliebt wurde er durch seine Kunstfigur „Manni“.
Nominiert als Magdeburger des Jahres
Im Jahr 2011 wurde Frank Hengstmann zum zweiten Gewinner der Wahl zum „Magdeburger des Jahres“ gekürt. Im Februar 2024 freute sich der gebürtige Magdeburger, der seit 1993 in Egeln lebt, über eine besondere Anerkennung seiner Geburts- und Heimatstadt. Er durfte sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen. Im September wurde er außerdem zum Ehrenbürger der Stadt Egeln ernannt.