Italienische Eurofighter sorgen derzeit im Rahmen des Baltic Air Policing für die Sicherheit des NATO-Luftraums über Estland, Lettland und Litauen. Bis heute haben sie rund 500 Flugstunden absolviert und zahlreiche russische Militärflugzeuge im internationalen Luftraum begleitet. Unter ihnen waren zwei MiG-31-Abfangjäger. Am 11. Oktober veröffentlichte die NATO ein entsprechendes Foto, das einen Eurofighter-Piloten mit den beiden mächtigen Foxhounds im Hintergrund zeigt – man könnte fast meinen, das Motiv sei bei einem gemeinsamen Fotoflug vereinbart worden.
Eurofighter „in Sicht“
Die beiden Mikojan-Jets schienen nicht bewaffnet zu sein. Etwa eine Woche später schlug die russische Luftwaffe zurück. Der militärnahe Telegram-Kanal „Fighterbomber“ veröffentlichte Fotos der italienischen Jets über der Ostsee vor Kaliningrad. „Sie sind geflogen, um unser wunderschönes Flugzeug zu sehen und anzugeben“, heißt es in dem Beitrag. Es ist nicht bekannt, von welcher Maschine die Bilder aufgenommen wurden.
Im Einsatz bis März 2025
Die Eurofighter der Aeronautica Militare Italiana sind seit August im litauischen Siauliai stationiert und ersetzen portugiesische F-16 und spanische EF-18 Hornets. Die Umsiedlung der Italiener endet erst im März 2025. Auch deutsche Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 sind weiterhin im lettischen Lielvarde vor Ort. Sie werden voraussichtlich im Dezember nach Neuburg zurückkehren.
Schutz des russischen Luftraums
Die MiG-31 gilt mit einer Höchstgeschwindigkeit von Mach 2,83 und einer maximalen Startmasse von 46 Tonnen als Russlands schwerster und leistungsstärkster Abfangjäger. Sie kann auch die Hyperschallwaffe Kinschal verwenden. Der Foxhound ist normalerweise auf sechs über Russland verteilten Luftwaffenstützpunkten stationiert: Artjom nördlich von Wladiwostok, Chotilowo nordwestlich von Moskau, Kansk bei Krasnojarsk, Monchegorsk südlich von Murmansk, Perm und in Zavasleika südwestlich von Nischni Nowgorod.