Drei der aktivsten Forschungskrankenhäuser befinden sich in Deutschland Europa. Zu den sieben Kliniken mit den meisten Patentanmeldungen zählen das Universitätsklinikum Heidelberg, die Charité in Berlin und das Universitätsklinikum Freiburg. Das geht aus einer Auswertung des Europäischen Patentamts (EPA) in München hervor.
Europäische Forschungskrankenhäuser haben ihren Anteil an direkt eingereichten Patentanmeldungen zwischen 2001 und 2020 mehr als verdreifacht. Nach Angaben des EPA ist dies auf die wachsende Konzentration auf den Schutz und die Kommerzialisierung von Erfindungen zurückzuführen. Mit 2.858 europäischen Patentanmeldungen von Krankenhäusern zwischen 2001 und 2020 liegt Deutschland im europaweiten Vergleich auf Platz zwei.
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist in Deutschland führend
Die EPO-Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung durchgeführt. Sie bewertete auch die Rolle öffentlicher Forschungseinrichtungen im Hinblick auf Patente. Fast fünf Prozent aller europäischen Patentanmeldungen im Untersuchungszeitraum wurden von öffentlichen Forschungseinrichtungen eingereicht.
Von den zehn führenden öffentlichen Forschungseinrichtungen in den 39 untersuchten europäischen Ländern kommen drei aus Deutschland: die Fraunhofer-Gesellschaft auf Platz drei, die Max-Planck-Gesellschaft auf Platz sieben und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt auf Platz zehn.
Laut EPA-Präsident António Campinos ist die öffentliche Forschung eine der größten Stärken Europas. Die Studie unterstreicht die entscheidende Rolle öffentlicher Forschungseinrichtungen und Krankenhäuser, deren Erfindungen die Wettbewerbsfähigkeit Europas steigerten. „Um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, müssen wir jedoch intensiver zusammenarbeiten und den Transfer von Forschungsergebnissen in praktische Technologien beschleunigen“, sagte Campinos.