Für den Formel-1-Rennstall Ferrari rückt der Konstrukteurstitel nach dem Doppelsieg in den USA plötzlich wieder in greifbare Nähe. Doch bei der Scuderia lehnt man eine klare WM-Ansage komplett ab.
Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur will fünf Rennen vor Ende der Formel-1-Saison nicht in Tagträumen schwelgen. Nach dem Sieg von Charles Leclerc und dem zweiten Platz von Carlos Sainz in Austin beträgt der Rückstand auf Red Bull in der Konstrukteurswertung nur noch acht Punkte und auf den WM-Spitzenreiter McLaren 48 Punkte, ein möglicher Titel für die Reds ist aber keineswegs im Gespräch.
„Lass mich heute Abend auf die Party konzentrieren. Und dann geht der Blick nach Mexiko, Sitzung für Sitzung“, antwortete Vasseur in einem Interview mit F1-Reporter Tom Clarkson: „Wir denken nicht an die Weltmeisterschaft. Ich möchte das Team behalten.“ in dieser Stimmung.“
Für den Franzosen sei es „wichtig, sich in jeder Session auf die pure Leistung zu konzentrieren und nicht zu sehr im Kopf an die Weltmeisterschaft zu denken.“
Ferrari sieht in Mexiko eine „zusätzliche Herausforderung“.
Dass ein WM-Titel dennoch in greifbarer Nähe scheint, liegt laut Vasseur an der „Top-Leistung“ in Austin. „Das ist dein Gefühl heute Abend, das war noch nicht dein Gefühl vor ein paar Wochen“, antwortete er in einem Interview mit Clarkson: „Es ging um McLaren, Mercedes und Red Bull. Wir haben nie über so etwas gesprochen, weil es immer noch da ist.“ „Es ist so ein langer Weg. Wir wissen, dass wir nächstes Wochenende vor einer ganz neuen Herausforderung stehen.“
Beim Großen Preis von Mexiko beginne die Arbeit „von vorne“, betonte Frederic Vasseur: „Was heute wahr ist, wird morgen anders sein.“ Gerade die Höhenlage mache den GP von Mexiko „zu einem einzigartigen Rennen, das eine zusätzliche Herausforderung darstellt“.
Nach dem Renngeschehen in Mexiko geht es direkt nach Brasilien, bevor der F1-Tross zurück in die USA reist. Nach dem Rennen in Las Vegas stehen als letzte Stationen Katar und Abu Dhabi auf dem Programm.