
Max Verstappen hat die nasskalte Titelparty in Las Vegas überstanden und am Sonntag (01.12.2024) den turbulenten Großen Preis von Katar gewonnen.
Der 27-jährige Niederländer holte seinen neunten Sieg in diesem Jahr und erlebte in dem spektakulären Rennen drei Safety-Car-Phasen Lusail International Circuit Charles Leclerc belegte im Ferrari den zweiten Platz. Dritter wurde Oscar Piastri im McLaren vor Polesitter George Russell im Mercedes.
Die Teamentscheidung wird erst in Abu Dhabi getroffen
Die Entscheidung im Kampf um den Weltmeistertitel in der Konstrukteurswertung wurde auf das Saisonfinale in Abu Dhabi verschoben, nachdem der Zweitplatzierte Lando Norris eine Strafe erhielt und sogar aus den Top Ten und damit aus den Punkterängen fiel , rettete es aber immerhin. Am Ende belegte er mit einem Punkt den zehnten Platz.
Dank Carlos Sainz holte ihr Verfolger Ferrari als Sechster zehn Punkte gut. Der Showdown in einer Woche liegt 21 Punkte zurück – Ferrari wartet seit 2008 auf den nächsten Teamtitel, McLaren sogar seit 1998.
Verstappen mit schwierigem Start in Katar
Auch eine Woche nach dem WM-Triumph mangelte es Verstappen nicht an Motivation. Vor allem nicht, nachdem ihm drei Stunden nach dem Qualifying die Pole-Position aberkannt wurde. Der Vorwurf: Er sei zeitweise zu langsam unterwegs gewesen. Der schlimmste Leidtragende bei diesem konkreten Vorfall war Russell, der durch die Startstrafe gegen Verstappen auf den ersten Startplatz vorrückte.
Verstappen musste als Zweiter auf die schmutzige Seite der Strecke. Erst dahinter kamen diejenigen, die im Sprint um den Sieg gekämpft hatten, als Norris Piastri auf den allerletzten Metern als Dank für seine bisherige Hilfe passieren ließ. Norris wurde im Qualifying Dritter und Norris Vierter. Zumindest vor den beiden Ferraris – Leclerc startete von Position fünf, Sainz von Position sieben.
Ferrari greift direkt nach dem Start an
Und die Mission der Scuderia war klar: Sie durfte nicht mehr als 15 Punkte weniger als Norris und Piastri erzielen. Gemeint war auch: Angriff gleich zu Beginn, bei dem Russell zum großen Verlierer wurde. Von der ersten über die dritte bis zur ersten Kurve. Verstappen ging vorbei und Norris auch. Auch innen versuchte der Brite, seinen WM-Bezwinger zu schlagen, kam aber nicht an Verstappen vorbei. Hinter den Top Drei: Leclerc, Piastri, Sainz.
Fehlstart und Zulassung von Hamilton
Rekordweltmeister Lewis Hamilton erwischte nicht nur einen schlechten Start, als er vom sechsten auf den neunten Platz zurückfiel. Er hat auch zu früh gewichst: „Tut mir leid, Leute“Er funkte sofort an die Box. Zur Strafe erhielt er zudem eine Fünf-Sekunden-Strafe für den Fehlstart im zweiten Mercedes. Das alles passte zu einem ohnehin schon ernüchternden Wochenende für den 105-fachen Grand-Prix-Sieger.
„Ich bin nicht mehr schnell“musste er nach dem Sprint-Qualifying zugeben. Doch während des Rennens war er in der Boxengasse zu schnell, was ebenfalls eine Strafe zur Folge hatte und Hamilton keine Chance mehr auf Meisterschaftspunkte hatte. Verstappen hingegen blieb auch nach einer Safety-Car-Phase in Führung.
Piastri überholt Leclerc
Nach einem Startunfall, in den auch Nico Hülkenberg im Haas verwickelt war, ließ der Weltmeister Norris und Co. beim Restart erneut keine Chance. Hinter ihm schnappte sich Piastri schnell Leclerc – die Teamtitel-Mission war in vollem Gange. Zunächst konnten weder Norris Verstappen noch Piastri Russell auf der Strecke überholen. Im Fall von Russell war dies auf ein festsitzendes rechtes Hinterrad zurückzuführen. Der Reifenwechsel dauerte zu lange und der Las-Vegas-Sieger fiel zunächst weit zurück.
Nun verfolgten die beiden McLaren Verstappen, gefolgt von den beiden Ferrari, bevor eine zweite Safety-Car-Phase für Aufsehen sorgte. Hamilton und Sainz hatten jeweils einen Reifenschaden. Die Ursache auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke war zunächst unklar. Auf der Start- und Zielgeraden war mindestens ein Rückspiegel kaputt.
Verstappen bleibt vor Norris hart
Als Bernd Mayländer mit dem Safety-Car zurückkam, witterte Norris seine Chance: Er attackierte Verstappen. Aber er zeigte, wer Weltmeister war und wer nicht, hart, aber völlig fair kämpfte er zurück und verteidigte seinen Vorsprung. Doch es dauerte nicht lange, bis das Safety-Car erneut auf die Strecke musste: Verstappens Teamkollege Sergio Pérez hatte auf der Strecke angehalten, Hülkenberg im Haas im Kiesbett.
Auch den Restart Nummer drei überstand Verstappen, kurz darauf kassierte Norris eine Strafe: 10 Sekunden Stop and Go. Er hat während einer Gelbphase nicht ausreichend abgebremst. Der zweite Platz war weg und damit auch der vorzeitige Teamtitel für McLaren.