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Fluglotsen werden nicht bezahlt: US-Regierung streicht Flüge wegen „Shutdown“.

Fluglotsen werden nicht bezahlt


Die US-Regierung streicht Flüge aufgrund des Lockdowns

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Zehn Prozent der Flüge an den 40 verkehrsreichsten Flughäfen der USA werden ab Freitag gestrichen. Aufgrund des Haushaltsstopps kann die US-Regierung die Gehälter der Fluglotsen nicht bezahlen. Den Amerikanern steht ein stressiges Thanksgiving bevor.

Wegen des anhaltenden „Shutdowns“ sollen ab Freitag Flüge in den USA gestrichen werden: Die geplanten Flugkapazitäten würden „an 40 Flughäfen im Land um zehn Prozent gekürzt“, sagte Verkehrsminister Sean Duffy vor Journalisten. Nach Angaben des Chefs der US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) handelt es sich um die „40 verkehrsreichsten“ Flughäfen des Landes. Der Schritt soll die von der anhaltenden Haushaltssperre besonders betroffenen Fluglotsen entlasten.

Verkehrsminister Duffy hatte bereits am Dienstag vor möglichen Luftraumsperrungen gewarnt, weil sich zahlreiche Fluglotsen wegen mangelnder Bezahlung krankmeldeten. Das könnte vor zwei langen Feiertagswochenenden im November, insbesondere Thanksgiving am 27. November, an dem sich viele US-Familien versammeln, zu Chaos auf den Flughäfen führen. An großen Flughäfen wie Houston in Texas kam es in den vergangenen Wochen bereits zu stundenlangen Verspätungen und Flugausfällen.

Mehr als 60.000 Fluglotsen und TSA-Mitarbeiter arbeiten ohne Bezahlung. Das Weiße Haus hat gewarnt, dass erhöhte Fehlzeiten zu Chaos an den Check-in-Schaltern führen könnten.

Krankheitsmeldungen beendeten den bisherigen Shutdown

Beim letzten Shutdown im Jahr 2019 meldeten sich viele Flughafenmitarbeiter krank, anstatt unbezahlt zu arbeiten. Dies führte zu erheblichen Verzögerungen und war ein Schlüsselfaktor für die Beendigung des Shutdowns während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump.

Der aktuelle Haushaltsstopp gilt seit dem 1. Oktober, weil sich Republikaner und Demokraten im Senat nicht auf einen Zwischenhaushalt einigen können. Die Demokraten fordern zusätzliches Geld für Bedürftige, deren Krankenversicherung zum Jahresende gefährdet sein wird.

Der Shutdown ist mittlerweile der längste in der Geschichte der USA und hat immer größere Auswirkungen: Rund 42 Millionen US-Bürger, die auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind, können diese seit dem Wochenende nicht mehr in Anspruch nehmen. Insgesamt sind rund 1,4 Millionen Bundesbedienstete im Zwangsurlaub oder arbeiten ohne Bezahlung.

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