Nur mit einem neuen Hemd durfte die Frau wieder ins Flugzeug, nicht jedoch auf ihren reservierten Sitzplatz.Bild: imago images / Westend61
Leben
22. Oktober 2024, 11:22 Uhr22. Okt. 2024, 11:24 Uhr
In den Richtlinien der Delta-Fluggesellschaft heißt es, dass einem Passagier sein Recht auf den gebuchten Sitzplatz im Flugzeug entzogen werden kann, „wenn das Verhalten, die Kleidung, die Hygiene oder der Geruch des Passagiers ein unzumutbares Risiko einer Beleidigung oder Belästigung für andere Passagiere darstellt“.
Das hört sich zunächst einmal gut an. Es ist nicht unbedingt beruhigend, auf einem Langstreckenflug neben jemandem sitzen zu müssen, der sich unangemessen verhält.
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Wenn jedoch dieser Beförderungsvertrag ausgenutzt wird und Personen ohne triftigen Grund nicht an Bord ihres Fluges gelassen werden, ist dies weniger beruhigend. Genau das ist kürzlich Catherine Banks passiert, einer Veteranin des Marine Corps. Die Amerikanerin wollte mit einem Delta-Air-Flug von San Francisco aus zu ihrer Familie fliegen.
Delta Air: Flugbegleiterin sieht Hemd als „bedrohlich“ an.
Doch während des Einsteigens – sie befand sich bereits im Flugzeug – rief eine Flugbegleiterin sie zurück. In einem Interview mit dem amerikanischen Nachrichtensender NBC Bay Area sagte Banks, sie habe zunächst nicht verstanden, was gemeint sei und wo das Problem liege.
Die Flugbegleiterin sagte ihr dann, dass ihr Hemd „bedrohlich“ sei. Darauf stand: „Gib dem inneren Krieg nicht nach. Beende den Veteranenselbstmord.“ Auf Englisch: „Geben Sie dem internen Krieg nicht nach. Stoppen Sie den Veteranenselbstmord.“
Eine Flugbegleiterin von Delta Air war mit der Wahl des Hemdes eines Passagiers nicht einverstanden.Bild: imago images / NurPhoto
Banks versuchte ihm dann zu erklären, dass sie selbst eine Veteranin sei. Sie diente 22 Jahre lang im Marine Corps und war 15 Jahre lang bei der Air Force. Dem Flugbegleiter war das jedoch egal. Er bestand darauf, dass Catherine Banks sofort ihr Hemd auszog.
Nach Vorfall im Flugzeug: Veteran fühlt sich gedemütigt
Allerdings trug sie keinen BH und musste beim Umziehen mit dem Rücken zum fremden Mann stehen. Anschließend wurde sie wieder ins Flugzeug gelassen – allerdings nicht auf ihrem reservierten Sitzplatz mit zusätzlicher Beinfreiheit, für den sie extra bezahlt hatte.
Außerdem hatte der Flug Verspätung und Banks verpasste ihren Anschlussflug. Laut NBC Bay Area hat Delta Air inzwischen Kontakt zu Catherine Banks aufgenommen, um die Angelegenheit zu klären.
Allerdings ist der Veteran von dem Vorfall zutiefst betroffen; sie beschreibt es als demütigend: „Ich habe das Gefühl, dass sie mir einfach die Seele genommen haben. Ich bin kein schlechter Mensch und mit diesem T-Shirt sollte es mir möglich sein, mich selbst und andere Veteranen zu unterstützen.“
Das Badewetter ist vorbei, außer vielleicht für alle Hartgesottenen mit einer Vorliebe für Unterkühlung. Aber auch außerhalb der Eisbad-Community zieht es viele Urlauber weiterhin an die Ostsee. Besonders an sonnigen Herbsttagen können Spaziergänge am Strand einen schönen Ausgleich bieten.