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Fliegen: Verbände erwarten einen deutlichen Anstieg der Flugpreise

Fliegen: Verbände erwarten einen deutlichen Anstieg der Flugpreise

Nach Schätzungen des Dachverbands der Fluggesellschaften (IATA) und des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wird Fliegen im kommenden Jahr deutlich teurer. Als Grund dafür nannten die Verbände unter anderem steigende Kosten für Löhne, Material, Flugsicherung und Sicherheitskontrollen. Dennoch rechnet die IATA mit einem Passagierrekord: Mehr als fünf Milliarden Menschen sollen weltweit erstmals fliegen. Das wären 6,7 Prozent mehr als in diesem Jahr.

„An- und Abreisen in Deutschland werden deutlich teurer“, sagte BDL-Präsident Jens Bischof den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ab Januar steigt die Gebührenobergrenze für Sicherheitskontrollen an Flughäfen von 10 auf 15 Euro pro Passagier. Es bestehe auch die Möglichkeit einer deutlichen Erhöhung der Kosten für die Flugsicherung, sagte Bischof, der auch Vorstandsvorsitzender der Fluggesellschaft Eurowings ist. Auch IATA-Chefökonomin Marie Owens Thomsen sagte, die Passagiere müssten sich auf höhere Ticketpreise einstellen.

Die IAEA prognostiziert Verbesserungen für Passagiere bei den Anforderungen an Handgepäck. Verbandschef Willie Walsh sagte, er gehe davon aus, dass die Obergrenze für die Einnahme von Flüssigkeiten bald aufgehoben werde. Scanner-Maschinen seien inzwischen hochentwickelt genug, um gefährliche Materialien zu erkennen, sagte Walsh. Einen konkreten Termin für eine mögliche Lockerung nannte er allerdings nicht.

Der Gewinn pro Passagier soll steigen

In diesem Jahr erwartet die Fluggesellschaft einen durchschnittlichen Nettogewinn von 6,4 US-Dollar (rund 6 Euro) pro Passagier, deutlich weniger als im Vorjahr (7,9 US-Dollar). Laut IATA liegt der Nettogewinn pro Passagier in Europa unter dem weltweiten Durchschnitt: In diesem Jahr betrug er durchschnittlich 8,2 US-Dollar in Europa, 10,3 US-Dollar in den USA und 23,1 US-Dollar im Nahen Osten. Dieser Gewinn soll im Jahr 2025 überall in Europa auf durchschnittlich 9,2 US-Dollar pro Passagier steigen.

Insgesamt erwartet der Verband einen Nettogewinn von 31,5 Milliarden Dollar (29,9 Milliarden Euro). Das sind fast 15 Prozent mehr als im Jahr 2023. Für 2025 erwartet der Verband einen Nettogewinn von 36,6 Milliarden US-Dollar.

In der IATA sind rund 340 Fluggesellschaften aus mehr als 120 Ländern organisiert, darunter auch Lufthansa. Sie transportieren rund 80 Prozent des weltweiten Flugverkehrs, der Passagiere und der Luftfracht.

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