Hansi Flick übernimmt die Verantwortung für die zwei Verletzungen von Fermín López in Folge beim FC Barcelona. Vor dem Champions-League-Auftakt redet der Coach mit sich selbst und spricht auch über Rückkehrer Ansu Fati.
Fermín López beim FC Barcelona zweimal hintereinander verletzt
Erst Europameister mit Spanien, dann Olympiasieger mit Spanien: Fermín López nahm in diesem Sommer an zwei internationalen Turnieren teil – doch er zahlt dafür einen hohen Preis. Für den FC Barcelona kam der 21-Jährige in der laufenden Saison nur rund 60 Minuten aufs Spiel.
Anfang September hatte er sich eine Verletzung des geraden Muskels im linken Oberschenkel zugezogen, die er jüngst wieder auskurieren konnte. Bitter: Gerade als er wieder teilweise ins Mannschaftstraining einstieg, erlitt er mit einer Muskelverletzung im rechten Oberschenkel einen Rückfall. Er fällt laut Vereinsangaben weitere drei Wochen aus, aufgrund der anstehenden Länderspielpause ist mit einer Rückkehr von López erst in der zweiten Oktoberhälfte zu rechnen.
Flick: „Ich war neu, aber das darf keine Ausrede sein“
Hansi Flick bedauert den längeren Ausfall und übt auch große Selbstkritik. Selbstkritisch äußerte sich der Coach am Mittwochabend in der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Auftakt auswärts bei der AS Monaco (Donnerstag, 21 Uhr).
„Es ist sehr schade. Ich kann sagen: Ich habe ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht mit dem spanischen U21-Trainer gesprochen habe. Normalerweise muss man sagen: ,Komm, lass ihn bitte hier.‘ Ich war neu, aber das sollte keine Ausrede sein. Ich habe ein großes schlechtes Gewissen deswegen. Er ist ein Spieler, den wir in dieser Situation brauchen. Als ich ihn gestern beim Arzt gesehen habe, war das wirklich nicht schön. Wir müssen auf die Spieler aufpassen, denn manchmal ist es zu viel“, sagte Flick.
Erneute Verletzung: Fermín López fällt noch länger aus
Ansu Fati zurück – und mit Einsatzchance
Der Coach im Fürstentum kann erneut auf Ansu Fati bauen. Die seit Wochen verletzte Nummer 10 steht erstmals seit Anfang Juni 2023 wieder im Spieltagskader der Katalanen. Ob er gleich spielfähig ist? Flick: „Ich weiß es nicht. 30 Minuten, es könnten auch 45 sein. Er ist bereit, 45 Minuten zu spielen. Ich kenne seine Lieblingsposition, aber ich will sie hier nicht verraten. Er hat Spaß am Fußballspielen, schießt im Training Tore. Das ist es, was wir brauchen.“
Drei Punkte könnte das Team gut gebrauchen, um in die neue Ligaphase der Königsklasse zu starten. Mit Monaco hat man nach der 0:3-Niederlage bei der Trofeo Joan Gamper in Barcelona Mitte August noch eine Rechnung offen.
Rache für Gampers Pleite? „Spieler wissen, was sie zu tun haben“
„Das Gamper-Spiel kann man mit diesem Spiel nicht vergleichen, das ist komplett anders. Wir haben jetzt andere Spieler auf dem Feld, wir sind seit einigen Wochen im Wettkampf. Die Spieler wissen, was sie zu tun haben, wir haben sie gut vorbereitet“, blickt Flick dem Wiedersehen voller Zuversicht entgegen.
Interessant: Der gebürtige Heidelberger macht keinen Hehl daraus, dass er gelegentlich auch den Champions-League-Triumph im Kopf hat. „Daran denke ich auch. Ein Verein wie Barça, die großen Vereine wollen Titel gewinnen. Die Champions League ist der beste Wettbewerb. Wir müssen bereit sein, gegen die Besten zu spielen. Wer nicht konzentriert und nicht bei 100 Prozent ist, hat in diesem Wettbewerb keine Chance“, betonte der 59-Jährige.
AS Monaco – FC Barcelona: Champions-League-Übertragung im TV und Live-Stream