Stand: 8. Mai 2024 11:22 Uhr
Vor einer Woche sollen drei junge Männer mehrere Flaschen mit brennbarer Flüssigkeit angezündet und diese anschließend von einer Brücke auf die A215 bei Kiel geworfen haben. Die beantragten Haftbefehle wurden abgelehnt – die Staatsanwaltschaft will dagegen Berufung einlegen.
In Kiel sind drei Tatverdächtige nach Flaschenwürfen auf der Autobahn 215 wieder auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft Kiel hatte Haftbefehle gegen einen 20-Jährigen und zwei 19-Jährige aus Kiel wegen versuchten Mordes und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr beantragt . Eine Tötungsabsicht sah das Gericht jedoch nicht.
Staatsanwaltschaft Kiel: „Kein dummer Jungenstreich“
Die Staatsanwaltschaft hat gegen die Entscheidung Berufung eingelegt. Demnach laufen noch Ermittlungen wegen versuchten Mordes in Verbindung mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr. Auch Staatsanwalt Michael Bimler will nicht von einem „blöden Jungenstreich“ sprechen. Das ist eine Verharmlosung.
Flaschen mit brennbarer Flüssigkeit werden von Brücke geworfen
Die drei Tatverdächtigen sollen Ende April Flaschen mit einer brennenden Flüssigkeit von einer Brücke am Autobahnkreuz Kiel-West geworfen haben. Autofahrer beobachteten die Tat und riefen die Polizei. Die Flaschen prallten nur wenige Meter von einem fahrenden Auto entfernt auf die Autobahnauffahrt und den Grünstreifen. Anschließend sperrten Beamte die Autobahn Richtung Neumünster für mehr als eine Stunde – und entdeckten dabei auch die Flaschen.
Nach Angaben der Polizei führten Hinweise aus der Öffentlichkeit die Ermittler zunächst zu einem 20-jährigen Tatverdächtigen. Die beiden anderen 19-jährigen Männer wurden anschließend festgenommen.
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