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First Brands reicht nach Insolvenz Milliardenklage gegen Ex-Chef ein

Klage nach Insolvenz

US-Autozulieferer wirft Ex-Chef Milliardenbetrug vor

4. November 2025 – 19:59 UhrLesezeit: 1 Min.

First Brands: Nach der Insolvenz erhob das Unternehmen schwere Vorwürfe gegen den Ex-Chef. (Quelle: IMAGO/Billy Tompkins)

First Brands reicht Klage gegen seinen Ex-Chef wegen angeblichen Milliardenbetrugs ein. Der insolvente US-Autozulieferer wirft ihm Unterschlagung vor.

Der insolvente US-Autozulieferer First Brands, dessen Pleite die Aktien einiger Banken vorübergehend unter Druck brachte, verklagt seinen ehemaligen CEO und Gründer Patrick James. In einer Klageschrift vom Montag warf ihm das Unternehmen vor, die Insolvenz durch Betrug herbeigeführt zu haben.

James habe sich und seine Familie bereichert, indem er „Hunderte Millionen (wenn nicht Milliarden) Dollar von First Brands unterschlagen habe“, heißt es in dem Dokument, das bei einem US-Insolvenzgericht in Texas eingereicht wurde. Ein Anwalt und ein weiterer Vertreter von James äußerten sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Nach Angaben von First Brands entstanden bei James unter anderem Verbindlichkeiten in Höhe von mindestens 2,3 Milliarden US-Dollar, die nach Angaben des Unternehmens zumindest zu einem erheblichen Teil auf nicht vorhandenen oder betrügerischen Rechnungen beruhten. Der Ex-Chef überwies zwischen 2018 und 2025 Hunderte Millionen Dollar von dem Unternehmen auf Konten, die von ihm oder verbundenen Unternehmen kontrolliert wurden. James trat letzten Monat als CEO zurück. Das in Ohio ansässige Unternehmen meldete im September Insolvenz an.

Im Oktober gaben mehrere Banken Probleme mit Krediten der Autozulieferer First Brands und Cantor Group zu. Da das Bankensystem eng vernetzt ist, schürte dies Ängste vor einer größeren Krise. Vor zwei Jahren stürzte eine Reihe von Insolvenzen amerikanischer Regionalbanken die Branche in Turbulenzen.

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