Eckernförde. Hunderte Besucher kamen am Samstag zum Tag der offenen Tür auf der Feuerwache in Eckernförde. Auf dem Gelände an der Noorstraße zeigten die Kameraden, was ihre Abteilung alles zu bieten hat. Fahrzeuge, Einsatzboote, Feuerwehrgeräte und die ausgefahrene Drehleiter mit der Stadtfahne obenauf zogen die Blicke der Gäste auf sich. Vor allem aber war es ein Sommerfest für Familien mit kleinen Kindern.
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Acht Kameraden der Partnerfeuerwehr reisten aus dem rund 200 Kilometer entfernten Bützow in Mecklenburg-Vorpommern an. Sie hatten eigens für den Tag der offenen Tür im Ostseebad eine Gulaschkanone mitgebracht und versorgten die Besucher mit Gyros und Pommes. Für Unterhaltung bei den jungen Gästen sorgten ein Feuerwehr-Puppentheater, eine Hüpfburg und ein spielerischer Löschangriff.
Feuerwehr Eckernförde feiert Tag der offenen Tür
„Eine tolle Veranstaltung bei bestem Wetter“, sagte die Eckernförder Bürgermeisterin Iris Ploog (SPD), die ihre Feuerwehr zur Mittagszeit besuchte. „Vor allem, weil für die Kinder so viel geboten wird.“ Und das war auch das Hauptanliegen der Feuerwehr in Eckernförde bei ihrem Tag der offenen Tür. Im Gegensatz zu anderen Freiwilligen Feuerwehren im Land, die vielerorts unter Nachwuchsmangel und tagsüber schwächelnden Mitgliederzahlen leiden, stehe die Feuerwehr in hervorragender Verfassung, so Brandmeister Meint Behrmann. Mit 102 aktiven Rettern und 30 Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr sei der Stand seit Jahren sehr gut.
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Ein Thema beschäftigt den Feuerwehrchef noch: Die Reaktionszeit der Einsatzkräfte nach Alarmierung und die Anfahrt mit dem Privat-Pkw zur Feuerwache werden im Ostseebad vor allem in den verkehrsreichen Sommermonaten zum zunehmenden Problem. „Je später wir hier ankommen, desto später können wir disponiert werden“, so Behrmann. Eine Lösung könnte sein, in der Stadt und vor allem entlang der B 76 die Ampeln einzuschalten. Dann könnten die ankommenden Kameraden im Alarmfall auf einer grünen Welle zur Feuerwache fahren – technisch gesteuert. Solche Ideen werden derzeit diskutiert.
Feuerwehr Eckernförde war an Planung beteiligt: Baufeldsperrung Nooröffnung
Immerhin: Während der geplanten längerfristigen Sperrung des Steindamms für Arbeiten auf der Baustelle Nooröffnung – der direkten Verbindung zwischen Feuerwache und Innenstadt – sollen Einsatzfahrzeuge die Baustelle jederzeit passieren können. „Wir sind sehr gut in die Planungen für die Baustelle eingebunden“, versichert Feuerwehrchef Behrmann.
Nach dem Großeinsatz während der Sturmflut vor knapp einem Jahr liegen bei der Freiwilligen Feuerwehr Eckernförde noch einige weitere Einsatzmonate hinter ihnen. Seit Beginn dieses Jahres rückten die Kameraden bereits rund 270 Mal aus – oft wegen Alarmen von Brandmeldeanlagen oder weil Menschen in Aufzügen eingeklemmt waren.
Aber auch die Eckernförder Feuerwehr wird in letzter Zeit häufiger zur Bekämpfung von Ölverschmutzungen im Binnenhafen gerufen. Diese Einsätze sorgten zwar stets für viel Aufmerksamkeit der Schaulustigen an den Kaimauern, gingen aber meist mit vergleichsweise geringen Verschmutzungen einher. „Das Öl gelangt in der Regel nach starken Regenfällen über die Kanalisation ins Hafenbecken und kommt nicht von Booten“, sagt Feuerwehrchef Meint Behrmann.
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Erst vor zehn Tagen wurde die Eckernförder Einsatzleitung mit Drehleiter von den Kollegen aus Rendsburg angefordert, als in der Kreisstadt gleich zwei Großbrände gleichzeitig bekämpft werden mussten. Und auch bei einem Einsatz in Goosefeld, wo vor knapp fünf Wochen ein reetgedecktes Haus direkt an der B 203 bis auf die Grundmauern niederbrannte, gehörte die Eckernförder Einsatzleitung zu den rund 80 Einsatzkräften, die aus der gesamten Region zusammengezogen worden waren.
CN