Kam schon als Spieler und Trainer zum HSV, heute nur noch als Fan: Felix Magath.Bild: dpa / Axel Heimken
Zweite Bundesliga
Eine Woche nach der Trennung von Steffen Baumgart steht der HSV noch immer ohne neuen Cheftrainer da. Merlin Polzin, zuletzt Co-Trainer, betreut die Mannschaft als Interimstrainer beim Auswärtsspiel in Karlsruhe. Ihm dürfte klar sein, dass es wohl vorerst das letzte Mal sein wird.
Nach tagelangen Spekulationen, in denen Namen wie Ruud van Nistelrooy, Urs Fischer, Friedhelm Funkel und Raphael Wicky an der Elbe gehandelt wurden, deutet nun alles auf einen alten Bekannten hin: Bruno Labbadia.
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Bruno Labbadia könnte nächste Woche zum HSV zurückkehren
Der 58-Jährige absolvierte bereits zwei Amtszeiten als Trainer in der Hansestadt, von 2009 bis 2010 und von 2015 bis 2016 stand er als Cheftrainer des HSV an der Seitenlinie. Auch als Spieler spielte er von 1987 bis 1989 für den Traditionsverein.
Labbadia kennt den Verein sehr gut. Laut Sky klären beide Parteien derzeit nur Details, Bereits nächste Woche könnte der Trainer im Volkspark vorgestellt werden. Der Rückkehrer würde dann gegen den SV Darmstadt starten, den Verein, bei dem er einst Profi wurde.
Das Ziel, mit dem Labbadia dann vorgeht, ist klar: Er soll den HSV endlich zurück in die Bundesliga führen. Der Kader wird von der sportlichen Führung als gut genug eingeschätzt, doch auf dem Platz war dies in letzter Zeit nur selten zu sehen.
Felix Magath sieht beim HSV ein grundsätzliches Problem
Wie so oft in den Jahren zuvor scheiterten Christian Titz, Hannes Wolf, Dieter Hecking, Daniel Thioune und Tim Walter an ihrer Mission Rückkehr in die Bundesliga. Hat der Hamburger SV also einfach ein Trainerproblem? „Nein“, sagte Felix Magath im Doppelpass. Die Trainerlegende sieht tiefere Probleme:
„Ich denke, dass der HSV, wie andere Vereine auch, ein Führungsproblem hat. Das ist nicht nur ein Problem im Fußball, sondern ein Problem unserer Gesellschaft. Der HSV macht einfach mit. Sie sollten dieses Problem irgendwann angehen.“
Die Zuversicht, dass die Rothosen unter Labbadia eine 180-Grad-Wende schaffen werden, klingt ganz anders.
Magath selbst hat eine starke Verbindung zum HSV, spielte als Profi für die Rothosen, arbeitete als Trainer an der Elbe und drückt dem Verein auch als Fan die Daumen. In der Vergangenheit hat er sich auch gelegentlich als Trainer positioniert, wenn eine Stelle frei wurde. Doch dieses Mal ließ er sich nicht aus seiner Zurückhaltung locken.
Auch nicht von Moderator Florian König. „Ich hatte Angst, dass sie nicht kommen würden. Der HSV war auf der Suche nach einem Trainer. Dann dachte ich, vielleicht schnappt uns der HSV Felix“, warf der Moderator einen Köder aus. Doch Magath biss nicht: „Das wäre egal gewesen, ich hätte mein Versprechen sowieso gehalten. Und der HSV ist sehr beschäftigt, soweit ich weiß, sind sie noch auf der Suche.“
Nach dem Spiel zwischen dem BVB und dem FC Bayern drehten sich die meisten Gespräche um Jamal Musiala und Harry Kane. Der DFB-Star sorgte für den späten 1:1-Ausgleich für den Tabellenführer, doch in der ersten Halbzeit musste der englische Stürmer verletzt vom Platz gehen.