
Stark erweiterbar
Im Nachhinein war sich der 1. FC Nürnberg einig, dass die Leistung gegen Eintracht Braunschweig nicht gut war. Die Gäste brachten es noch deutlicher zum Ausdruck. „In der Summe ist das viel zu viel Aufwand für das, was wir ergebnismäßig bekommen. Ein Punkt wäre für Nürnbergs Leistung schmeichelhaft gewesen“, zeigte sich Löwen-Trainer Heiner Backhaus von der Leistung des FCN nur wenig beeindruckt.
Die Gründe für die Niederlage sah der Trainer eher bei seiner Mannschaft als bei der Klose-Mannschaft: „Wir verteidigen im Strafraum mit der Mehrheit. Ein Muster, das dieses Jahr nicht unbekannt ist. Wir haben heute zwei Torschüsse zugelassen. Bei so einer Leistung kann man nicht mit leeren Händen gehen.“
Kein Spektakel
Natürlich hat Backhaus recht, dass der Verein am Samstag aus wenig viel gemacht hat. Gleichzeitig betonte er, dass sich seine Mannschaft zwar viele Chancen erspielte, diese aber nicht nutzen konnte. Die Zahlen hier sprechen zumindest eine andere Sprache, denn Braunschweigs Expected-Goals-Wert hätte nicht mehr als ein geschossenes Tor ergeben – und ist niedriger als bei jedem anderen Team, das in dieser Saison gegen den FCN gespielt hat.
„Ein Witz“
Da das Spiel über weite Strecken in der Nürnberger Hälfte stattfand, waren die Eintracht-Spieler anderer Meinung. So auch Kapitän Sven Köhler über die Braunschweiger Zeitung: „Wir haben zwei Torschüsse und eine Ecke zugelassen – es ist ein Witz, wie Nürnberg heute gewinnen kann. Ich möchte nicht wissen, wie hoch der X-Goals-Wert war.“ Er betonte am Sky-Mikrofon auch, dass der Verein heute „hier ehrlich gesagt nichts geboten“ habe.
Gleicht sich aus
Nach der bitteren Niederlage aus Sicht des Gegners sind die Worte sicherlich einigermaßen verständlich. Andererseits hat der FCN nach vielen unglücklichen Spielen einen solchen Sieg verdient. Gelingt es den Braunschweigern, an ihre Leistung in Nürnberg anzuknüpfen, könnte das Pendel bald auf ihre Seite ausschlagen – so dass der Gegner das Ergebnis im Nachhinein als „einen Witz“ bezeichnet.


			