Trotz des Sieges weinte er nach dem Spiel in der Umkleidekabine.
Clubneuling Stefanos Tzimas (18) war in Ulm (2:1) untröstlich, nachdem er mit seinem ersten Clubtreffer zum 1:1-Ausgleich getroffen hatte. Schließlich wurde der griechische U21-Nationalspieler in der Nachspielzeit nach einem heftigen Schubsen gegen Ulms Max Brandt (23) vom Platz gestellt und mit der Roten Karte bedacht.
Unmittelbar nach Spielende war Tzimas so aufgebracht, dass er sofort auf Schiedsrichter Wolfgang Haslberger (31) zustürmte und von Trainer Miroslav Klose (46) grob zurückgehalten werden musste. Klose: „Er war völlig erschöpft und konnte das nicht verstehen oder einordnen. Deswegen werde ich im Bus eine halbe Stunde mit ihm reden.“
Schade für Tzimas, dass er sich mit dem Platzverweis zumindest für die nächsten beiden Spiele ausgebremst hat. Denn nicht nur wegen des Kopfballs nach seiner Einwechslung war es die bislang beste Leistung des von Saloniki ausgeliehenen Stürmers.
Klose siegt mit NürnbergIrre Fanszenen nach Elfmeter-Chaos
Klose: „Bisher war er nicht so überzeugend. Aber heute war er da, heute war er beweglich. Auch gegen den Ball. Das Tor wird ihm sehr guttun.“
Schade nur, dass er jetzt zusehen muss.
+++Duman ist wieder Ulm-Held+++
Am liebsten würde er jede Woche ein Spiel in Ulm haben.
Mit seinem cool verwandelten Elfmeter in der neunten Minute der Nachspielzeit avancierte Club-Mittelfeldspieler Taylan Duman (27) zum gefeierten Matchwinner. Duman: „Ich hatte schon überlegt, den Elfmeter so zu schießen. Eigentlich wollte ich auch den ersten schießen, aber es heißt, der gefoulte Spieler soll nicht selbst schießen.“
Taylan Duman blieb in Ulm vom Elfmeterpunkt cool
Nach Schleimers Fehlschuss durfte Duman einspringen und verwandelte per Lupfer: „Es war kein Panenka-Elfmeter. Ich wollte nicht hecheln, sondern nur in die Mitte schießen, weil ich wusste, dass der Torwart beim zweiten Elfmeter nochmal hochspringt.“
Gesagt, getan. Und so bleibt Ulm für Duman ein besonders gutes Pflaster. Bei seinem letzten Auftritt dort vor drei Jahren im Pokal erzielte er kurz nach seiner Einwechslung das entscheidende Tor zum 1:0. Nun wiederholt sich die Geschichte.
Duman lächelte: „Es hat relativ viel Spaß gemacht auf dem Platz.“