Stand: 07.12.2024 17:23 Uhr
Der FC St. Pauli musste am Samstag seine achte Saisonniederlage hinnehmen. Bei Meister Bayer Leverkusen unterlag die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin trotz einer besonders starken zweiten Halbzeit mit 1:2 (0:2).
Wie schon bei Borussia Dortmund (1:2) und gegen den FC Bayern München (0:1) lieferte St. Pauli auch in Leverkusen gegen eine Spitzenmannschaft ein gutes Spiel ab, spielte über weite Strecken diszipliniert, kämpfte mit Aufopferung und hatte zumindest In der zweiten Halbzeit einige gute Offensivszenen.
„Die erste Halbzeit hat uns geärgert. Wir haben die Tore zu leicht geschossen.“
St. Pauli-Stürmer Johannes Eggestein
Doch wie gegen den BVB und den FCB gab es am Ende auch gegen den Meister eine Niederlage. Florian Wirtz (6.) und Jonathan Tah (21.) trafen für Bayer, Morgan Guilavogui gelang erst kurz vor Schluss der Anschlusstreffer (84.). „Nach dem Spielverlauf ist es fast ein bisschen unglücklich“, sagte Angreifer Johannes Eggestein, der trotz der Chancen von St. Pauli auf den Ausgleich auch sagte: „Die erste Halbzeit hat uns geärgert. Wir haben die Tore zu leicht geschossen.“
Dennoch wollte er das Positive für die nächsten Spiele bis zur Winterpause mitnehmen: „Wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt und Leverkusen auf das Maximum gebracht.“ Und: Trotz der achten Saisonniederlage liegen die Blessiner weiterhin über dem Strich, da Heidenheim (2:4 in München), Kiel (0:2 gegen Leipzig) und Bochum (0:1 gegen Bremen). Am kommenden Samstag (14. Dezember, 18:30 Uhr, im NDR Livecenter) kommt es zum Nordduell gegen Werder.
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Wirtz bringt Leverkusen früh in Führung
Es dauerte nicht lange, bis St. Pauli einen Eindruck von der Offensivkraft der Leverkusener bekam – und geriet prompt in Rückstand: Nationalspieler Wirtz wurde zentral vor dem Strafraum bei einem Pass von Granit Meters ins linke Eck freigespielt – keine Chance für Nikola Vasilj im Hamburger Tor (6.).
Dadurch gestalteten sie das Spiel etwas offener und hatten unerwartet sogar eine Torchance, als Bayer-Verteidiger Tah im Strafraum Stürmer Guilavogui am Kopf schoss und der Ball Richtung Tor flog (13.). Torwart Lukas Hradecky machte den Fehler des ansonsten extrem spielstarken ehemaligen HSV-Verteidigers jedoch wett, der acht Minuten später auf der Gegenseite für sein Team erhöhte. Bei einer Ecke von links wich er St. Paulis Kapitän Jackson Irvine am zweiten Pfosten aus und köpfte aus fünf Metern ein.
Bayer effizient, St. Pauli tut sich schwer
Bitter für die Blessiner Mannschaft: Sie verteidigten zweimal etwas naiv, ließen zwei Chancen zu und kassierten zwei Gegentore. Die Mannschaft ließ sich dadurch nicht entmutigen, schaffte es aber trotz des sehr starken Pass- und Laufspiels der Gastgeber kaum, selbst an den Ball zu kommen (30 Prozent in der ersten Halbzeit) und offensiv einzugreifen.
Oladapo Afolayan schoss aus 20 Metern (29.) und verfehlte eine Flanke nur knapp (36.). Doch das war’s für die Gäste, die in der 43. Minute Glück hatten, dass Stürmer Nathan Tella beim vermeintlichen 3:0 knapp im Abseits stand. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck hob das Tor nach kurzer Rücksprache mit dem Video-Schiedsrichter auf.
Druckphase nach Neustart
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erinnerte das Spiel ein wenig daran Holstein Kiel holte sensationell einen Punkt gegen den Meister (2:2). Auch dort lag die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso mit 2:0 vorne und der Aufsteiger kämpfte sich zurück. Und genau das schien St. Pauli nach der Pause im Sinn zu haben: Die Blessiner machten deutlich nach vorne und sorgten in der Viertelstunde nach Wiederanpfiff für einige gute Situationen. Guilavogui (54. und 59.) und Sturmpartner Eggestein (56.) verfehlten das mögliche Tor nur knapp.
Und so blieb es beim Zwei-Tore-Rückstand und ab der 65. Minute gewann Leverkusen wieder mehr Kontrolle. Allerdings erspielten sich die Gäste Torchancen für Alonsos Mannschaft. Wirtz verpasste jedoch nach einem Fehlpass von Hauke Wahl das 3:0 (71. Minute) ebenso wie Tella, der nach einer zu kurzen Kopfballrückgabe von Manolis Saliakas an Torwart Vasilj scheiterte (76. Minute).
Guilovogui punktet, Eggestein und Albers nicht
Leverkusen ließ St. Pauli im Spiel – und Guilavogui sorgte sechs Minuten vor Schluss noch einmal für Spannung. Nach einer starken Einzelleistung auf der linken Seite – er traf zwei Spieler mit einem Haken und knallte den Ball aus spitzem Winkel mit links ins Tor (84.) – gelang der Anschluss. Doch damit nicht genug: Eggesteins Versuch (89.) und ein Kopfball des eingewechselten Andreas Albers (90.+1) landeten am Außennetz.
13. Spieltag, 07.12.2024 15:30 Uhr


