Der FC Schalke 04 steckt nach vier sieglosen Spielen in Folge in der 2. Bundesliga in der Krise. Ex-Trainer Peter Neururer schlug nun kritische Töne über die Königsblauen an.
„Seit einer Woche wird über den Trainer Karel Geraerts diskutiert, der wiederum angeblich, offenbar, offensichtlich mit dem Kaderplaner Ben Manga im Clinch liegt, der in diesem Verein letztlich mehr zu sagen hat als Marc Wilmots? Großes Fragezeichen. Wer entscheidet denn überhaupt über die Stimmung? Was macht der Vorsitzende Herr Tillmann?“, rätselt Neururer in seiner Kolumne für „wettfreunde.net“.
Mit nur vier Punkten aus den ersten fünf Spielen liegt der FC Schalke 04 derzeit auf Platz 13 der 2. Bundesliga. Den einzigen Sieg gab es am ersten Spieltag, als man in der eigenen Arena den Tabellenletzten Eintracht Braunschweig mit 5:1 bezwang.
„Nach dem ersten Spiel wurde der Wiederaufstieg fast schon gefeiert. Dabei wurden Ziele, auch von Seiten der Vereinsführung, gesetzt, die völlig unrealistisch waren“, kritisiert Neururer.
Der TV-Experte fragte zudem: „Was macht Marc Wilmots als Sportdirektor? Von ihm hört man nicht viel. Wenn, dann nur insoweit, als dass er dem Trainer zur Seite steht, was ich gut finde.“
„Eigentlich ist es unverantwortlich…“
Neururer äußerte sich auch zum Verhältnis zwischen Geraerts und Manga, das Medienberichten zufolge zuletzt angespannt war. „Trainer versus Kaderplaner. Der Kaderplaner ist gerade im Urlaub, wird sich aber aus dem Urlaub melden und ich gehe davon aus, dass es diese Woche schon die ersten Krisentreffen auf Schalke geben wird“, so der langjährige Bundesliga-Coach.
Es sei „mehr als traurig, dieser wahnsinnigen Fangemeinde, diesem wahnsinnigen Verein mit dieser wahnsinnigen Tradition gegenüberzustehen. Es ist eigentlich unverantwortlich, was seit dem Weggang von Clemens Tönnies aus dem Verein passiert ist“, sagte Neururer, der auf eine Trendwende beim kommenden Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 (Freitag, 18.30 Uhr) hofft.