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FC Bayern: Wenn Rummenigge über seine Frau spricht, kämpft er mit den Tränen

FC Bayern: Wenn Rummenigge über seine Frau spricht, kämpft er mit den Tränen

Beim Bayerischen Sportpreis wendet sich Karl-Heinz Rummenigge mit emotionalen Worten an seine Frau. Der ehemalige Chef des FC Bayern lobt sie dafür, dass sie ihm immer zur Seite stand. Auch als sie ihm signalisiert, dass er nicht weiterreden muss, lässt sich Rummenigge nicht beirren.

Der langjährige Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge bedankte sich bei seiner Frau mit einem bewegenden Sportpreis-Auftritt. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Danke zu sagen. Danke an meine Frau“, sagte der 70-Jährige während seiner ungewöhnlich emotionalen Rede und kämpfte mit den Tränen. „Sie hat die Familie gut geführt, hat mir den Rücken freigehalten und mir immer zur Seite gestanden“, sagte er mit zitternder Stimme.

Die Kameras fingen die gerührte Ehefrau Martina im Publikum ein, sie legte den Zeigefinger an die Lippen, als wollte sie bedeuten: Du brauchst nicht weiterzureden. Doch Rummenigge ließ sich nicht stoppen. Er erzählte, wie glücklich er sei, eine große Familie mit fünf Kindern und acht Enkelkindern zu haben. Seine Frau habe ihm am Altar fünf Kinder prophezeit, „und die kamen nacheinander“, sagte Rummenigge sichtlich gerührt.

Der ehemalige Weltklassestürmer wurde in München von Markus Söder (CSU) mit dem „Persönlichen Preis des Ministerpräsidenten“ geehrt. Er lobte Rummenigges Leistungen in seiner sportlichen Karriere und seine Leistungen als Funktionär. Einziger kleiner Wermutstropfen, sagt Söder: „Du bist kein Bayer – aber okay, niemand ist perfekt.“

Rummenigge aus Nordrhein-Westfalen kam 1974 als gerade 18-Jähriger vom SV Lippstadt zum FC Bayern, der 1974 Weltmeister wurde. Zehn Jahre lang ging er für den Rekordmeister auf Torejagd, schoss 162 Tore und gewann zwei Meisterschaften sowie zweimal den Europapokal.

1984/85 wechselte er für elf Millionen Mark – damals eine unglaubliche Summe – zu Inter Mailand. Rummenigge bestritt 95 Länderspiele für Deutschland und spielte neben Bayern und Inter Mailand auch für Servette Genf.

Nach seinem Karriereende kehrte er in der Horrorsaison 1991/92 gemeinsam mit Franz Beckenbauer (†78) als Vizepräsident zurück – die Bayern belegten nur den zehnten Platz und befanden sich zeitweise im Abstiegskampf. Er bekleidete das Amt bis 2002 und war von 2002 bis 2021 Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. In dieser Zeit feierte der Verein seine bislang größten Erfolge. Mittlerweile ist er Mitglied im Aufsichtsrat des FC Bayern.

Rummenigge würdigt auch Paul Breitner besonders

„Die Menschen, die man an seiner Seite hat, machen den Unterschied. Wir hatten immer, und das war das große Glück des FC Bayern, fantastische Menschen in diesem Verein, die den Verein auch nach oben gebracht haben“, sagte Rummenigge. Den im Publikum sitzenden Ex-Nationalspieler Paul Breitner (74) bezeichnete er als „den besten und wichtigsten Mitspieler, den ich je in einer Fußballmannschaft hatte“. Schon in jungen Jahren konnte er von seinen Mitspielern und dem späteren Manager Uli Hoeneß (73) lernen.

Zur spannenden Frage einer Olympia-Bewerbung positionierte sich Rummenigge klar. „Ich glaube, dass diese zweite Olympiade nach 1972 dieser Stadt noch einmal Auftrieb und Aufschwung geben wird. Deshalb kann ich allen Bürgern nur wärmstens empfehlen, dafür zu stimmen“, sagte der langjährige Nationalspieler. Am 26. Oktober findet in München eine Volksabstimmung über die Bewerbung der Stadt für die Olympischen Spiele statt.

pk/dpa

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