Der FC Bayern setzte in der Champions League ein Ausrufezeichen und sicherte sich im 16. Pflichtspiel der Saison den 16. Sieg. In Paris siegte der deutsche Rekordmeister mit 2:1 (2:0), obwohl die Mannschaft um Cheftrainer Vincent Kompany eine komplette Halbzeit in Unterzahl spielen musste.
Luis Díaz sah in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Rote Karte, nachdem er PSG-Star Achraf Hakimi gefährlich gefoult hatte. Schiedsrichter Maurizio Mariani zeigte dem Kolumbianer zunächst die Gelbe Karte, doch nach Intervention des VAR entschied der Italiener, ihn des Feldes zu verweisen.
Schiedsrichteraktion „etwas sinnlos“
Nachdem er die Szene auf dem Monitor verfolgt und seine Entscheidung getroffen hatte, rief Mariani Bayern-Keeper Manuel Neuer zu sich, um ihn über den Platzverweis zu informieren. Dass Neuer allein dafür rund 50 Meter von seinem Tor bis zur Mittellinie laufen musste, ärgerte den Weltmeister von 2014 ein wenig, wie er nach dem Spiel verriet.
„Meiner Meinung nach war das etwas sinnlos, weil er mir nur die Entscheidung mitgeteilt hat. Dann soll er ihn rausschicken, aber er muss mich nicht aus dem Tor holen“, erklärte Neuer Prime Video.
Neuer: „Deshalb haben wir den Kapitän auf dem Platz“
Stellvertretender Kapitän des FC Bayern ist Joshua Kimmich und damit für die Kommunikation mit dem Schiedsrichter auf dem Spielfeld verantwortlich. Mariani hätte ihn daher über seine Entscheidung informieren können, befand Neuer. „Deshalb haben wir den Kapitän, der auf dem Platz steht. Mit ihm kann man das kommunizieren.“
Neuer konnte die Rote Karte von Díaz während des Spiels nicht beurteilen, da er dafür zu weit weg war. „Deshalb halte ich mich zurück. Mir wurde gesagt, dass es kein sehr hartes Foul sei, ein Foul, das die Rote Karte verdient.“
