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FC Bayern: Goretzka? Das ergibt keinen Sinn

FC Bayern: Goretzka? Das ergibt keinen Sinn
Stefan Effenberg

Stefan Effenberg spricht offen über die Situation beim FC Bayern – und auch über Leon Goretzka, zwei Vereins-Urgesteine ​​und Kritiker Dietmar Hamann. Auch über den BVB und die Trainer Nuri Sahin und Karim Adeyemi hat der SPORT1-Experte eine Meinung.

Der FC Bayern hat mit diesem Mit einem 6:1-Spektakel bei Aufsteiger Holstein Kiel meldete sich das Team eindrucksvoll aus der Länderspielpause zurück.

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Was viele dabei vergessen ist, dass man solche Spiele akzeptieren und gewinnen muss. Und das hat der FC Bayern gegen Kiel hervorragend gemacht. Drei Spiele sind nun gewonnen und damit können die Bayern erstmal ausruhen.

Allerdings muss ich auch sagen: Die wichtigen Spiele kommen noch in der Champions League und gegen Bayer Leverkusen.

Und was den Kampf um die Bundesliga-Meisterschaft angeht, muss man natürlich Leverkusen im Auge behalten. Wichtig ist immer die Stabilität in der Defensive – die Tatsache, dass sie im letzten Jahr nur 24 Gegentore kassierten, war ausschlaggebend für den Titel.

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Und wer darüber vor Kurzem noch gemurrt hat, dem sei gesagt: Leverkusen war nach drei Spieltagen nie aus dem Titelrennen. Was mir allerdings auffällt ist, dass die Stabilität hinten gegen Gladbach (3:2) und jetzt auch beim 4:2 gegen die TSG Hoffenheim ein wenig verloren gegangen ist – das kann gefährlich werden, denn bei Titeln ist es egal, wie viele Tore man vorne schießt.

Musiala? Hamann-Kritik „totaler Blödsinn“

Zu Dietmar Hamanns Kritik an Jamal Musiala und dem Vorschlag, der FC Bayern solle seinen Jungstar gegen Florian Wirtz von Bayer Leverkusen eintauschen, kann ich nur sagen: Das ist völliger Blödsinn. Der FC Bayern kann froh sein, Musiala in seinen Reihen zu haben.

Er ist ein Topspieler mit so viel Qualität, der Eins-gegen-Eins-Situationen sucht – und wenn er mal nicht weiterkommt, weiß er, dass er immer noch das Selbstvertrauen hat. Was Didi gesagt hat, ist sehr weit von der Realität und der Wahrheit entfernt.

Die Situation mit Leon Goretzka sehe ich als schwierig: Warum entscheidet sich so ein Spieler, beim FC Bayern zu bleiben, wenn ihm doch geraten wird, den Verein zu verlassen? Der Junge ist erst 29 und sein Ziel ist es, bei der Nationalmannschaft auf den Quali-Zug aufzuspringen. Um dann am Saisonende nur ein- oder zweimal in der Startelf zu stehen – das ergibt überhaupt keinen Sinn.

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Bei Manuel Neuer und Thomas Müller sehe ich die Situation entspannter: Was ist ihre größte Motivation? Es muss das Champions-League-Finale 2025 in München sein. Da machen sie sich vorher keine anderen Gedanken. Und was danach passiert? Das entscheiden die Spieler selbst.

Für mich ist die Frage selbsterklärend: Ihr Vertrag wird vermutlich um ein weiteres Jahr verlängert. Das macht Sinn, wenn sie ihr Leistungsniveau halten.

Adeyemi? „Er muss konstant bleiben“

Was mir bei Borussia Dortmund und dem neuen Trainer Nur Sahin auffällt, ist, dass er taktische Entscheidungen trifft, auch den Kapitän rausnimmt – das spricht Bände für ihn, dass er den Mut dazu hat. Der BVB gewann gegen Heidenheim (4:2) nur, weil Sahin zunächst Emre Can und Marcel Sabitzer auf dem Feld ließ und dadurch mehr Tempo hatte.

Und Karim Adeyemi, der mit seinen Toren und Aktionen entscheidend war und auch unter der Woche bei der U21 glänzte? Er hat es allen gezeigt. Dafür muss er aber konstant bleiben – das war in der Vergangenheit immer sein Problem.

Stefan Effenberg gewann mit dem FC Bayern 2001 die Champions League. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach holte er zudem mehrfach die deutsche Meisterschaft und den Pokal. Seit Sommer 2018 ist der 56-Jährige fester Bestandteil des STAHLWERK Doppelpass An SPORT1.

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