Beide Teams gewannen ihre Auftaktspiele. Dennoch ging der FC Bayern als Top-Favorit in dieses Duell am zweiten Spieltag, denn die letzte Heimniederlage der Münchner datiert aus dem November 2021.
Frühe Führung für RB Leipzig
Diese bemerkenswerte Statistik wurde bereits zu Beginn der Partie erschüttert. In der 3. Minute gingen die Gäste aus Leipzig in Führung, nachdem Giovanna Hoffmann, die ihr Startelf-Debüt feierte, den Ball flach auf die freistehende Vanessa Fudalla spielte, die den Ball in die Mitte des Tores lupfte. Bayern-Torhüterin Maria Luisa Grohs konnte den Ball tatsächlich noch abwehren.
FC Bayern sucht nach Lösungen
Anschließend wurde das Spiel neutraler: Der FC Bayern versuchte das Spiel zu kontrollieren, ohne sich echte Torchancen zu erspielen. Wie schon gegen Turbine Potsdam fanden die Münchner gegen kompakt und tief stehende Gegner zunächst keine Lösungen.
In der 45. Minute gelang es Georgia Stanway und Linda Dallmann, die Leipziger Abwehr zu durchbrechen. Stanway überwand mit einem langen Pass das Leipziger Mittelfeld, Dallmann ließ mit einem Übersteiger die verbliebene Abwehrspielerin hinter sich und erzielte den 1:1-Ausgleich. Für die 30-Jährige war es das 50. Tor im Bayern-Trikot.
Umstrittenes Führungstor
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit traf Georgia Stanway in einer unübersichtlichen Situation zum 2:1. Nach einer Ecke stocherte Stanway den Ball Richtung Tor. Leipzigs Lou-Ann Joly versuchte zu klären, doch ohne Torlinientechnik war nicht zu erkennen, ob der Ball hinter, vor oder auf der Linie lag.
Bei einem Angriff in der 55. Minute demonstrierten Klara Bühl und Linda Dallmann mit einem Doppelpass im Leipziger Strafraum die Dominanz der FC Bayern-Frauen und Bühl traf aus zehn Metern.
Bayern-Dominanz trotz Leipziger Überzahl
Zu diesem Zeitpunkt waren die Münchnerinnen das klar dominierende Team und kamen nun auch zum Torerfolg. In der 68. Minute war es erneut Klara Bühl, die zum 4:1 traf; die eingewechselte Lea Schüller erhöhte in der 73. Minute auf 5:1.
Eine Viertelstunde vor Schluss nahm das Spiel eine weitere Wendung. Linda Sembrant foulte die Leipzigerin Marleen Schimmer im Strafraum. Schiedsrichterin Riem Hussein schickte Sembrant mit Gelb-Rot vom Platz und verhängte einen Elfmeter, den Vanessa Fudalla zum 2:5 verwandelte.
Trotz Unterzahl stand Lea Schüller kurz vor Ende der regulären Spielzeit frei vor dem Leipziger Tor und traf aus halbrechter Position zum 6:2. Mit dem Heimsieg gegen Leipzig sind die Münchner nun seit 41 Spielen ungeschlagen, was einen neuen Bundesliga-Rekord bedeutet.