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FC Barcelona: Streit eskaliert – Spanien wirft Superstar Yamal aus dem Kader

Vor Wochen kritisierte Barcelona-Trainer Hansi Flick die Behandlung des jungen Weltstars Lamine Yamal in der spanischen Nationalmannschaft. Nun eskaliert der Streit um den Ausnahmespieler. Es handelt sich um einen medizinischen Eingriff.

Der Streit zwischen dem spanischen Fußballverband RFEF und dem FC Barcelona um den jungen Weltstar Lamine Yamal spitzt sich zu. Der 18-jährige Stürmer wurde aus dem Kader für die WM-Qualifikationsspiele des Europameisters in Georgien und gegen die Türkei gestrichen, nachdem der Profi vom Verein ohne Rücksprache mit dem Verband einem „invasiven“ medizinischen Eingriff unterzogen worden war, teilte die RFEF mit.

„Die medizinische Abteilung des RFEF möchte ihre Überraschung und ihren Unmut zum Ausdruck bringen, als sie am Montag, dem 10. November, dem Tag des Beginns des offiziellen Trainingslagers, um 13:47 Uhr erfuhr, dass sich der Spieler am selben Morgen einer invasiven Hochfrequenzbehandlung unterzogen hatte, um seine Beschwerden im Schambereich zu behandeln“, heißt es in der Erklärung des Verbandes.

Aufgrund der empfohlenen Ruhezeit von sieben bis zehn Tagen nach einem solchen Einsatz sei entschieden worden, den Spieler aus dem Kader der „La Roja“ zu streichen, hieß es. Spanien reist am Samstag nach Georgien und empfängt drei Tage später die Türkei. Die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente gewann die ersten vier Spiele der Gruppe E mit insgesamt 15:0 Toren, hat das WM-Ticket aber immer noch nicht in der Tasche.

„So eine Situation haben wir noch nie erlebt“, sagt der Bundestrainer

Nationaltrainer Luis de la Fuente sagte in einer ersten Reaktion in einem Interview mit dem Radiosender RNE: „Das ist nicht unbedingt normal, so eine Situation habe ich noch nie erlebt. Es hat mich überrascht, wie alle anderen auch.“ Auf Anfrage der Sportzeitung „AS“ und anderer spanischer Fachmedien betonte der FC Barcelona, ​​dass der Verein das Recht habe, den Spieler zu schützen und ihn von Ärzten seiner Wahl behandeln zu lassen.

Der Streit hat eine Vorgeschichte: Bereits im September kritisierte der deutsche Barça-Trainer Hansi Flick, dass Yamal mit leichten Beschwerden in die Nationalmannschaft gewechselt sei und unter Schmerzen nach Barcelona zurückgekehrt sei. „In jedem Spiel lagen sie mit drei Toren vorne, und er hat jeweils 79 und 73 Minuten gespielt (…) So geht man nicht mit Spielern um. Spanien hat großes Talent und muss sie schützen“, beklagte Flick damals.

Bei Barças 4:2-Auswärtssieg bei Celta de Vigo am Sonntag gehörte Yamal trotz der seit mehreren Wochen anhaltenden Beschwerden im Schambereich zu den besten Spielern der Katalanen. Er traf zum 3:2 und wurde erst kurz vor Schluss ausgewechselt.

dpa/LaGa

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