2. Bundesliga
Fans von Dynamo Dresden rollen Richtung Berlin
Berlin. Es war noch dunkel, als die ersten Dynamo Dresden-Fans bereits das Haus im Freistaat verließen. Etwas verschlafen, aber voller Vorfreude machten sich viele Anhänger der Schwarzgelben am Samstagmorgen noch vor Sonnenaufgang auf den Weg nach Berlin. Um 13 Uhr findet dort das alles entscheidende Auswärtsspiel ihrer Mannschaft gegen Hertha BSC statt, bei dem der Zweitliga-Aufsteiger die Unterstützung seiner Sympathisanten im Kampf um Punkte für den Klassenerhalt wirklich gebrauchen kann.
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Fan-Invasion auf der A13
Schon früh konnte man auf der Autobahn A13 eine Reihe von Autos sehen, deren Dynamoschals im Wind flatterten und aus den Fenstern oder unter der Heckklappe hervorschauten. Auf den Parkplätzen und Raststätten hielten Reisebusse mit Fans, und überall waren schwarz-gelb gekleidete Schlachtbesucher zu sehen, die sich für die verbleibenden Kilometer bis Berlin-Charlottenburg stärkten oder den genossenen Frühkaffee loswerden wollten.
An Laternenpfählen, Straßenschildern und Papierkörben klebten zahlreiche Aufkleber, auf denen das geschwungene „D“ auf gelbem Grund einen Siegesslogan verkündete. Die Fans ließen keinen Zweifel an der Invasion, die hier stattfand – ganz nach ihrem Motto: „Hier regiert die SGD!“
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Besorgnis in der Bundeshauptstadt
In Berlin sieht man den Ansturm der sächsischen Fans nicht gern, denn für das mit fast 75.000 Besuchern ausverkaufte Spiel wurden nur 11.000 Gästekarten an Dynamo abgegeben, unzählige Dresdner Fans sollen sich aber auf anderen Wegen Karten für die Heimspiele besorgt haben. Es werden bis zu 25.000 SGD-Fans im Stadion erwartet, von denen viele unerkannt in die Arena eindringen wollen. Die befürchtete Vermischung der Fanlager bereitet den Sicherheitskräften Sorgen; Über 1.000 Polizisten sollen im Einsatz sein. Hertha BSC hat angekündigt, Fans mit Dynamo-Erinnerungsstücken nicht in die Zuschauerblöcke zu lassen, in denen Hertha-Fans das Spiel verfolgen möchten.
Darüber hinaus herrscht bei der Polizei in der Bundeshauptstadt Besorgnis, denn wenig später am Nachmittag spielt auch Union Berlin in der Bundesliga gegen den SC Freiburg. Die Sympathien der Berlin- und Dresden-Fans sind nicht gerade groß, Konflikte sind bei Begegnungen in der Stadt nicht auszuschließen. Darüber hinaus ist die Polizei an diesem Samstag mit über 20 Demonstrationen und Mahnwachen in Spree-Athen beschäftigt, die ebenfalls abgesichert und Kräfte gebunden werden müssen.
DNN
