Angesichts von Hochwasser und anderen Krisen betonte Bundesinnenminister Faeser die Bedeutung des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes in Wiesbaden. Dort fand der zweite „Tag des Bevölkerungsschutzes“ statt. Hessens Innenminister Poseck forderte mehr Respekt für Rettungskräfte.
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (lr, CDU), Innenminister Roman Poseck (CDU) sowie Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) beim „Tag des Bevölkerungsschutzes“.
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Rund 30 Akteure aus Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz präsentierten sich beim zweiten „Tag des Bevölkerungsschutzes“ am Samstag in Wiesbaden. In diesem Jahr veranstalteten das Land Hessen und die Bundesregierung den Aktionstag in Wiesbaden unter dem Motto „Mitmachen. Mitwirken“.
Bei der bundesweiten Zentralveranstaltung zum Bevölkerungsschutztag in der Landeshauptstadt forderte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ein neues Bewusstsein für Bevölkerungsschutz und Versorgung in Krisensituationen. Deutschland brauche einen anderen Umgang mit Bevölkerungs- und Zivilschutz, sagte sie.
„Hochwasser zeigt, wie wichtig der Bevölkerungsschutz ist“
Beides spiele in diesen Tagen angesichts der schrecklichen Überschwemmungen mit zahlreichen Todesopfern in den Nachbarländern Polen, Tschechien und Österreich eine besonders wichtige Rolle. „Wir spüren die Auswirkungen des Klimawandels, den Wandel der Katastrophen“, sagte Faeser. „Wir müssen uns anders aufstellen.“ Deshalb habe die Bundesregierung vor zwei Jahren den „Tag des Bevölkerungsschutzes“ ins Leben gerufen.
Faeser dankte den Ausstellern für ihr Engagement und betonte, dass 90 Prozent der Katastrophenhilfe und des Bevölkerungsschutzes in Deutschland ehrenamtlich geleistet würden. „Das ist europaweit etwas ganz Besonderes“, sagte sie. Es sei keine Kleinigkeit, neben Beruf und Familie auch noch das eigene Leben für andere zu riskieren. „Das verdient unseren allergrößten Respekt.“
Poseck mahnt Respekt vor Einsatzkräften an
„Das Ehrenamt ist unverzichtbar“, betonte Hessens Innenminister Roman Poseck. „Ohne die vielen freiwilligen Helfer würden wir das alles nicht schaffen, könnten wir den Bevölkerungsschutz nicht gewährleisten“, sagte der CDU-Politiker und mahnte Respekt vor den Einsatzkräften an. Angriffen auf sie müsse etwas entgegengesetzt werden.
Laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ging es beim Bevölkerungsschutztag vor allem darum, sich gut auf Krisensituationen vorzubereiten, die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung und staatlicher Strukturen zu stärken sowie ehrenamtliches Engagement zu unterstützen.
In der Wiesbadener Innenstadt konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über Themen des Bevölkerungsschutzes informieren und aktiv werden. Die beteiligten Partner werteten den zweiten gemeinsamen Bevölkerungsschutztag als großen Erfolg, teilte die BKK mit.
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Quelle: dpa/lhe