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Razzien in zehn Bundesländern
Innenministerin Nancy Faeser verbietet Neonazi-Gruppe „Hammerskins Deutschland“
Neonazis bei einer Demonstration. Das Innenministerium hat den Weltkonzern „Hammerskins“ in Deutschland verboten (Archivbild)
© Patrick Pleul / DPA
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat das Neonazi-Netzwerk „Hammerskins Deutschland“ verboten. Polizeikräfte durchsuchten 28 Wohnungen in zehn Bundesländern. Es ist das 20. Verbot einer rechtsextremen Organisation durch das Innenministerium.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die rechtsextreme Vereinigung „Hammerskins Deutschland“ sowie ihre regionalen Ableger und die Unterorganisation „Crew 38“ verboten. Wie das Ministerium am Dienstag mitteilte, durchsuchten Polizeikräfte am frühen Morgen die Wohnungen von 28 mutmaßlichen Vereinsmitgliedern in zehn Bundesländern: Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und das Saarland. Berichten zufolge richtete sich die Razzia nur gegen mutmaßliche Führungspersönlichkeiten. Die Zahl der Mitglieder wird von den Behörden auf rund 130 geschätzt.
Razzia in zehn Bundesländern: Innenminister Faeser verbietet Neonazi-Netzwerk „Hammerskins“
Der Verein verstoße gegen die verfassungsmäßige Ordnung, gegen den Gedanken der Völkerverständigung, hieß es zur Begründung des Verbots. Darüber hinaus verstießen Zweck und Tätigkeit des Vereins gegen das Strafrecht. Bei den Konzertveranstaltungen der Gruppe werden auch Nichtmitglieder mit rechtsextremistischem Gedankengut ideologisiert. Mitglieder des Vereins sind auch in der Kampfsportszene aktiv. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen boten sie sich als Sicherheitsdienst für rechtsextreme Veranstaltungen an.
Nach Angaben des Ministeriums haben Bund und Länder über ein Jahr lang gemeinsam an der Vorbereitung des Verbots gearbeitet. Es gab auch eine Zusammenarbeit mit US-Partnerbehörden.
Die Neonazi-Gruppe ist ein Ableger einer Gruppe aus den USA und existiert in Deutschland seit Anfang der 1990er Jahre. Wer dem Verein beitreten wollte, musste verschiedene Stufen durchlaufen, bevor er als ordentliches Mitglied anerkannt wurde.
Nancy Faeser: „Klares Signal gegen Rassismus und Antisemitismus“
Zu den rechtsextremen Organisationen, die in den letzten Jahren in Deutschland verboten wurden, gehören „Combat 18“ und „Nordadler“. Nach Angaben des Ministeriums handelt es sich um das 20. Verbot einer rechtsextremen Organisation durch das Bundesinnenministerium.
Das Verbot sei „ein harter Schlag gegen den organisierten Rechtsextremismus“, sagte Bundesinnenminister Faeser. Dies sei „ein klares Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus“. Rechtsextremismus sei nach wie vor „die größte extremistische Bedrohung unserer Demokratie“. Sie betonte: „Deshalb setzen wir uns weiterhin mit aller Entschlossenheit für die Zerstörung rechtsextremer Strukturen ein.“
Bei der Razzia wurden drei Objekte in Mecklenburg-Vorpommern durchsucht, vier Tatverdächtige waren in Brandenburg, zwei Orte in Berlin, sechs Objekte im Saarland und ein Tatverdächtiger in Hessen betroffen.
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