Der Börsenkurs bricht ein
Mark Zuckerberg fällt in die Rangliste der reichsten Menschen
6. November 2025 – 21:08 UhrLesezeit: 2 Minuten
Der Kursverfall der Meta-Aktie drückt Mark Zuckerberg im Milliardärsranking nach unten. Investoren sind skeptisch.
Mark Zuckerberg, Gründer und Chef von Meta, rutscht auf den sechsten Platz der reichsten Menschen der Welt. Zuvor war er nach Elon Musk und Oracle-Gründer Larry Ellison der drittreichste Mensch. Grund dafür ist die Ankündigung des Facebook-Konzerns Meta, das Tempo der Investitionen in künstliche Intelligenz zu erhöhen.
In diesem Jahr werden die Kapitalinvestitionen voraussichtlich bis zu 72 Milliarden US-Dollar betragen. Meta kündigte für 2026 „deutlich höhere“ Ausgaben an, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Die Aussagen kamen bei den Anlegern nicht gut an. Anschließend fiel die Meta-Aktie im New Yorker Handel um zwölf Prozent.
In einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte Zuckerberg, Meta wolle bei der verfügbaren Rechenleistung branchenführend sein. Die Kapazität der Rechenzentren werde „aggressiv“ ausgebaut – in Erwartung einer drastisch steigenden Nachfrage durch den flächendeckenden Einsatz künstlicher Intelligenz. Benötigt die KI mehr Zeit, wird die zusätzliche Rechenleistung für andere Anwendungen genutzt, beispielsweise für bessere Empfehlungen.
Der Meta-Chef hat große Ambitionen, Konkurrenten wie den ChatGPT-Entwickler OpenAI sowie Google und Elon Musks Unternehmen xAI in der künstlichen Intelligenz zu übertreffen. Dazu warb er mitunter Experten von Wettbewerbern mit außergewöhnlich hohen Angeboten ab.
Das Geld für den teuren Ausbau der Rechenzentren beschert Meta ein boomendes Werbegeschäft. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 51,24 Milliarden US-Dollar. 3,54 Milliarden Nutzer griffen täglich auf mindestens eine der Apps des Unternehmens zu. Zu Meta gehören neben Facebook auch die Foto- und Videoplattform Instagram und die Chat-App WhatsApp. Allein Instagram hat täglich drei Milliarden Nutzer, wie Zuckerberg sagte.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, steigerte Meta seine Werbeeinnahmen jedoch auch durch die Werbung für betrügerische Produkte. Reuters verweist auf interne Papiere, denen zufolge das Unternehmen in diesem Jahr voraussichtlich rund zehn Prozent seiner Werbeeinnahmen – rund 16 Milliarden US-Dollar – aus Werbebetrug und verbotenen Waren erwirtschaften wird.
KI ist nicht der einzige Bereich, in dem der Facebook-Gründer bereit ist, mutig Milliarden auszugeben, ohne Erfolgsgarantie. Der Geschäftsbereich Reality Labs, in dem Computerbrillen und virtuelle Welten entwickelt werden, verzeichnete wie im Vorjahresquartal einen operativen Verlust von gut 4,4 Milliarden US-Dollar. Unterdessen stieg der Umsatz durch die Einführung neuer KI-Brillen mit Kameras und Mikrofonen von 270 auf 470 Millionen US-Dollar.
