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FAA Grounds MD-11 – Wirtschaft

Die amerikanische Federal Aviation Administration (FAA) hat eine Notverordnung erlassen, die der Boeing den Flug verbietet MD-11 verhängt. Die Behörde legte fest, dass Flugzeugbetreiber die Triebwerksaufhängung überprüfen müssen, bevor sie das Flugzeug erneut verwenden.

Die Entscheidung folgt auf einen dramatischen Unfall MD-11Frachtflugzeug am Flughafen Louisville im US-Bundesstaat Kentucky. Dort verunglückte ein Jet des Paketdienstes UPS beim Start, nachdem sich beim Start Teile der Aufhängung des linken Triebwerks und das gesamte Triebwerk gelöst hatten. Große Mengen Treibstoff traten aus und fingen sofort Feuer. Nachdem das Flugzeug nur kurz an Höhe gewonnen hatte, stürzte es in zwei Lagerhallen auf dem Flughafengelände. Insgesamt kamen bei dem Unfall mindestens 13 Menschen ums Leben. Das Flugzeug war als Flug 2976 auf dem Weg nach Honolulu/Hawaii.

Drei amerikanische Fluggesellschaften sind vom Flugverbot betroffen – FedEx, UPS und Western Global. Die drei Fluggesellschaften betreiben derzeit insgesamt 59 MD-11. Alle anderen Fluggesellschaften, darunter auch Lufthansa Cargo, haben diesen Flugzeugtyp längst ausgemustert. Das abgestürzte Flugzeug war 34 Jahre alt. Es wurde 1991 als Passagierflugzeug an Thai Airways ausgeliefert und nach 15 Dienstjahren in ein Frachtflugzeug umgebaut. Das betroffene Flugzeug war mit CF-6-Triebwerken von General Electric ausgestattet.

Hersteller Boeing, der das Flugzeugprogramm 1997 nach der Fusion mit McDonnell Douglas übernommen hatte, hatte den drei Fluggesellschaften bereits Ende vergangener Woche empfohlen, die Flugzeuge aus Vorsicht nicht mehr einzusetzen, bis die Unfallursache geklärt sei. Unfallermittler des National Transportation Safety Board (NTSB) beschlagnahmten kurz nach dem Absturz die Flugdaten und den Sprachrekorder. Diese wurden nur oberflächlich beschädigt, sodass die Analysten anhand zahlreicher Daten den Unfallhergang rekonstruieren können. Außerdem gibt es zahlreiche Videos, die dabei helfen, die Ursache zu ermitteln.

Der MD-11 wurde vom US-amerikanischen Flugzeughersteller McDonnell Douglas entwickelt und basiert auf dem Vorgängermodell DC-10. Viele Jahre lang war sie eines der wichtigsten Frachtflugzeuge, als Passagierflugzeug war sie jedoch nicht sehr erfolgreich. Insgesamt baute McDonnell Douglas nur 200 Exemplare des Flugzeugs. Die meisten Fluggesellschaften haben sie mittlerweile MD-11 durch effizientere Frachter wie die Boeing 777 oder der Airbus A330 ersetzt. Bei Fedex und UPS machte es jedoch immer noch rund zehn Prozent der Firmenflotte aus. Die beiden Paketspezialisten setzen den Flugzeugtyp ausschließlich auf Kurz- und Mittelstrecken, insbesondere innerhalb Nordamerikas, ein. Beide wollten den Jet jedoch bis zum Unfall bis zum Jahr 2032 weiter betreiben.

Der Unfall des UPS-Flugzeugs erinnert an den Absturz eines solchen DC-10 die American Airlines von 1979. Auch mit der DC-10 Beim Start von Chicago in Richtung Los Angeles fielen der linke Motor und ein Teil der Aufhängung ab. Die Piloten verloren die Kontrolle über das Flugzeug. Mit 271 Opfern bleibt der Unfall der schwerste in der amerikanischen Luftfahrtgeschichte. Auch damals verbot die FAA dem Typ ein Flugverbot, bis die Ursachen geklärt und behoben waren. Die Untersuchung ergab, dass die Maschine unsachgemäß gewartet worden war.

Der Flügel des MD-11 ist größer als das DC-10 und an einigen Stellen auch modifiziert, der Grundaufbau ist jedoch derselbe. Im Rahmen der Unfalluntersuchung wird auch analysiert, welche Arbeiten kürzlich an der USV-Maschine durchgeführt wurden und ob die Mechaniker die Anweisungen des Herstellers befolgt haben.

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