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Manche halten F-16-Kampfflugzeuge für einen möglichen Wendepunkt im Ukraine-Krieg. CDU-Chef Friedrich Merz hat dazu eine klare Meinung.
Berlin – Friedrich Merz spricht sich dafür aus, Kiew im Ukraine-Krieg stärker zu unterstützen – unter anderem durch die Lieferung von Kampfjets. „Es erscheint mir einigermaßen plausibel, der Ukraine jetzt dabei zu helfen, zumindest die Souveränität über den eigenen Luftraum zurückzugewinnen“, sagte der CDU-Chef in der ARD.
Vor dem ARD-Sommerinterview mit Merz stellte sich der Oppositionsführer im ARD-Format „Frag Dich selbst“ den Fragen der Zuschauer. Er begründete seine Forderung mit der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg. Die zunehmenden russischen Raketenangriffe richteten sich gegen die Infrastruktur, die Strom- und Wasserversorgung, gegen Krankenhäuser, Pflegeheime, und „alleine vom Boden aus wird man das nicht in den Griff bekommen“, betonte Merz.
Merz zur Lage im Ukraine-Krieg: Deutschland soll auch Kampfjets liefern
„Und deshalb ist in vielen Ländern der Welt, auch in Europa, die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine bereits beschlossene Sache. Wir als Deutsche sollten da nicht zurückstehen.“
Der Hintergrund seiner Aussagen: Die Nato-Staaten wollen den Prozess der Ausrüstung der Ukraine mit westlichen Kampfjets beschleunigen. Die Übergabe von F-16-Jets sei bereits im Gange, teilten die USA, die Niederlande und Dänemark am Rande des Nato-Gipfels in Washington mit.
Damit könnten die Kampfjets im Sommer zur Abwehr der russischen Invasion in der Ukraine eingesetzt werden. Bei der Lieferung handelt es sich um F-16-Jets amerikanischer Produktion, die von Dänemark und den Niederlanden bereitgestellt werden.
Selenskyj im Ukraine-Krieg: „Danke, Olaf, für die Luftabwehr“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte der Ukraine beim Nato-Gipfel weitere Hilfen in Aussicht gestellt und die bisherige Unterstützung mit Luftabwehrsystemen als „großen Schritt“ bezeichnet. „Aus meiner Sicht ist dieser Prozess nicht abgeschlossen“, sagte Scholz vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
„Danke, Olaf, für die Luftabwehr“, antwortete Selenskyj. Die Ukraine hatte bereits im April sieben weitere Patriot-Systeme angefordert. Deutschland hat bereits drei der Luftabwehrsysteme geliefert und rechnet damit, dass weitere Nato-Staaten nachziehen. (frs/dpa)