Stromausfälle und Heizungsprobleme
Russisches Wärmekraftwerk bei Drohnenangriff getroffen
			              
31. Oktober 2025, 10:51 Uhr
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Während Russland regelmäßig die Energieversorgung der Ukraine angreift, greifen Kiews Streitkräfte nun zunehmend die Wärmeversorgung Russlands an. In der zentralrussischen Stadt Orjol wird ein Wärmekraftwerk beschädigt – mit Folgen für die Bevölkerung.
Nach Angaben russischer Behörden beschädigte ein ukrainischer Drohnenangriff das Wärmekraftwerk in der Stadt Orjol. Der Gouverneur der Region, Andrei Klychkov, sagte auf Telegram, dass Teile einer abgefangenen Drohne auf die Anlage gefallen seien.
Die Folgen waren ihm zufolge Stromausfälle und Probleme mit der Fernwärme in einigen Teilen der Stadt rund 400 Kilometer südwestlich von Moskau. Von Orjol bis zur ukrainischen Grenze sind es rund 160 Kilometer.
Der russische Telegram-Sender Astra berichtete außerdem von ukrainischen Angriffen auf ein Umspannwerk in der Stadt Wladimir und eine Raffinerie in der Nähe von Jaroslawl an der Wolga. Die beiden Orte liegen viel tiefer im russischen Hinterland. Die Stadt Wladimir liegt knapp 200 Kilometer östlich von Moskau, das Industriezentrum Jaroslawl ist Luftlinie rund 700 Kilometer von der Ukraine entfernt.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau seien in der Nacht insgesamt 130 ukrainische Drohnen über russischem Territorium abgefangen worden. Solche militärischen Informationen sind nicht im Detail verifizierbar, lassen aber Rückschlüsse auf das Ausmaß der Angriffe zu.
Russische Luftangriffe in der Ukraine trafen in der Nacht vor allem die nordukrainische Stadt Sumy, die lokalen Berichten zufolge innerhalb einer Stunde von zehn Kampfdrohnen angegriffen wurde. Ein Wohngebäude und andere zivile Objekte seien getroffen worden, sagte Militärgouverneur Oleh Hryhorov. Er meldete mindestens zwei Verletzte. Offenbar wurden ukrainische Eisenbahndepots in den Regionen Sumy und Charkiw getroffen.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Die ukrainische Luftverteidigung verzeichnete gestern Abend insgesamt 145 aus Russland einfliegende Angriffsdrohnen, von denen 107 abgewehrt wurden, sowie eine ballistische Rakete vom Typ Iskander-M aus der Region Rostow, die jedoch abgeschossen wurde.
 
			 
					