In der Siedlung High Deck in Berlin-Neukölln kam es in den frühen Morgenstunden zu einer Explosion in einem Wohnhaus. Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Explosion in einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses in dem großen Wohngebiet. Infolgedessen brach ein Feuer aus. Gegen 3:30 Uhr gingen Notrufe bei Polizei und Feuerwehr ein
Betreuung der Bewohner vor Ort
Der Bewohner der Erdgeschosswohnung erlitt eine Kopfverletzung und wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Mann sei in der brennenden Wohnung gewesen, habe sich aber selbstständig in den Hausflur flüchten können und sei nun außer Lebensgefahr, sagte ein Feuerwehrsprecher am Morgen dem Tagesspiegel.
Mindestens 45 weitere Bewohner erlitten durch den Rauch im Treppenhaus Atemwegsreizungen und wurden leicht verletzt. Sie werden vor Ort von der Feuerwehr betreut. 15 von ihnen seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Feuerwehrsprecher.
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Wie die Polizei bei „X“ mitteilte, wurde das sechsstöckige Haus evakuiert. Am Montagmorgen gegen 8 Uhr waren noch sieben Feuerwehrleute vor Ort. Der Feuerwehrsprecher sagte, bis zu 97 Menschen seien in den frühen Morgenstunden im Einsatz gewesen. Die Polizei hat mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen.
Ein Zeuge habe einen Knall gehört und dann Feuer gesehen, sagte ein Sprecher der örtlichen Polizei dem Tagesspiegel. Anschließend entwickelte sich im gesamten Haus Rauch. „Die Situation vor Ort deutet darauf hin, dass es einen Knall gegeben hat“, sagt der Sprecher. Spezialisten des Kriminaltechnischen Instituts werden nun den Brandort besichtigen und überprüfen. Nach Angaben des Sprechers sind auch Sprengstoffermittler des Landeskriminalamtes vor Ort.
Medienberichte über weitere Explosionen
Unter anderem der RBB berichtete, dass es während der Löscharbeiten zu weiteren Explosionen gekommen sei. Dies konnte die Polizei am Morgen gegenüber dem Tagesspiegel weder bestätigen noch dementieren.
Nach aktuellem Stand seien die Wohnungen ab der zweiten Etage wieder freigegeben, sagte der Polizeisprecher. Das Erdgeschoss, in dem sich die Brandwohnung befindet, und das erste Obergeschoss, in dem es zu starker Rauchentwicklung kam, wurden noch nicht freigegeben. Auch das Treppenhaus ist noch nicht frei zugänglich.
Die Hochdeckbebauung am Ende der Sonnenallee ist in den letzten Jahren rund um Silvester immer wieder in den Fokus gerückt. Zum Jahreswechsel 2022/2023 kam es dort zu Ausschreitungen und ein Bus brannte nieder. (dpa, tsp)