Bis zu 20 Vermisste
Aktualisiert am 7. Dezember 2024, 12:53 Uhr

Nach einer Explosion und einem Brand in einem Wohnhaus in Den Haag konnten zunächst vier Verletzte gerettet werden.
© dpa / Josh Walet/ANP/dpa
Nach einer Explosion stürzt ein Wohnhaus in Den Haag teilweise ein und es bricht ein Feuer aus. Es gibt vier Verletzte und die Feuerwehr sucht nach möglichen weiteren Opfern. Und die Polizei hat eine Spur.
Bei einer Explosion und einem anschließenden Brand in einem Wohnhaus in Den Haag, Niederlande, wurden mindestens vier Menschen verletzt. Darüber hinaus werden rund 20 Personen vermisst. Wie die Feuerwehr mitteilte, stürzte das dreistöckige Gebäude nach der Explosion am Morgen teilweise ein. Fünf Wohnungen wurden zerstört.
Die Löscharbeiten gingen weiter und Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach weiteren Opfern. Von rund 20 Vermissten war die Rede, nach denen mit Spürhunden gesucht wurde. Rund um das teilweise eingestürzte Gebäude kam es zu großen Verwüstungen. Die Ursache der Explosion war zunächst unklar.
Unterdessen suchte die Polizei nach einem Auto, das unmittelbar nach der Explosion mit hoher Geschwindigkeit davonfuhr. Anwohner wurden gebeten, eventuelle Videoaufnahmen vom Unfallort einzusenden, auf denen das Auto zu sehen sei.

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Wiederholte Bombenanschläge durch Kriminelle
In den Niederlanden kommt es seit längerem immer wieder zu Sprengstoffanschlägen in kriminellen Kreisen. Die Explosionen und Brände trafen Häuser, Firmengebäude und Autos. Die nachts an Hauseingängen, Fassaden oder Geschäften platzierten Spreng- oder Brandsätze führen zu Sachschäden und es kommt in der Regel niemand zu Schaden. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Angriffen um Drogen, Einschüchterung und Erpressung. Selbst bei Beziehungsstreitigkeiten kommen Sprengstoffe zum Einsatz.

© dpa / Phil Nijhuis/AP/dpa
Es ist noch unklar, ob die Explosion und der anschließende Brand in Den Haag einen kriminellen Hintergrund hatten. Der niederländische Premierminister Dick Schoof zeigte sich schockiert über die Katastrophe und bot den Opfern die Hilfe der Regierung an. Auch die königliche Familie reagierte besorgt.
Zuletzt explodierte ein Drogenlabor
Anfang des Jahres kam es in einem Wohnkomplex in Rotterdam zu einer Explosion, bei der drei Menschen ums Leben kamen. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich um die Explosion eines illegalen Drogenproduktionslabors im Gebäude handelte. (dpa/bearbeitet von tas)


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