Berlin – Greift nun die Asylpolitik der Bundesregierung unter Innenminister Alexander Dobrindt?CSU)? Darauf deuten aktuelle Zahlen für den abgelaufenen Monat Oktober hin, die exklusiv BILD vorliegen.
Demnach gingen die Asylanträge im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 55 Prozent zurück. Es gab genau 8.823 Anträge im Vergleich zu 19.785 im Oktober letzten Jahres.
Innenminister Dobrindt zu BILD: „Unsere Migrationswende funktioniert. Wir haben die Pull-Faktoren und die magnetische Wirkung Deutschlands auf illegale Migration deutlich reduziert.“
Wie entwickeln sich die Zahlen genau? Einfaches Hin und Her mit klarem Trend.
Auch die Oktober-Zahlen bedeuten einen leichten Rückgang gegenüber September (9.126) – um 3,3 Prozent. Von August (7803) bis September gab es jedoch einen Anstieg von 17 Prozent. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge kam es im September zu einem massiven Rückgang von 49,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Im laufenden Jahr erreichte die Zahl der Erstanträge im Juni ihren Tiefpunkt: 6.860 bedeutete einen Rückgang von 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat (16.773). Allerdings lagen die Zahlen in vier Monaten des laufenden Jahres bereits unter den aktuellen Oktoberwerten, in fünf Monaten lagen sie deutlich darüber.
Nicht nur bei den Asylanträgen geht es voran, auch beim Thema Abschiebungen will Dobrindt Tempo machen: „Wir gehen diesen Weg der Migrationswende konsequent weiter und erhöhen auch die Zahl der Rückführungen.“
Auch die Zahl der Abschiebungen wird voraussichtlich zunehmen
Zuletzt kündigte er an, dass es künftig nicht mehr nur um gefährliche Menschen und Kriminelle gehen werde Syrien abgeschoben werden sollen, aber auch normale junge Menschen Flüchtlingederen Asylantrag abgelehnt wurde. Das Bundesamt für Migration soll wieder Asylanträge von Syrern bearbeiten – die Bearbeitung ruhte aufgrund des Bürgerkriegs in Syrien. Daher genießen alle bisher zu uns geflüchteten Syrer Schutz in Deutschland.
Zuvor hatte der Minister mit Amtskollegen aus verschiedenen EU-Staaten über Rückführungszentren in Ländern außerhalb der EU, sogenannte „Return Hubs“, gesprochen.
